Dies könnte sich jedoch als kontraproduktiv erweisen, denn bei einer verfrühten Umlagerung drohe ein verpasstes Erholungsrally, heisst es im «Investment Update März». Die Frage nach dem konjunkturellen Verlauf in den USA und dessen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum wirkten weiter verunsichernd auf die Märkte. Die negativen Nachrichten würden dominieren, Positives – das es dank der Hilfestellung verschiedener Notenbanken auch zu vermelden gebe – werde kaum wahrgenommen.
Stress im Bankensystem nimmt ab
Der Libor-Fed-Funds-Spread zeige aber, dass der Stress im Bankensystem bis Ende Februar abgenommen habe und die Banken eher wieder bereit seien, einander Geld auszuleihen. Auch der TED-Spread – die Differenz zwischen risikobehafteten 3-Monatsanlagen in Eurodollar und Anlagen in sicheren US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 3 Monaten – weise auf eine Entspannung hin, so Swisscanto.
Attraktive Aktien
Die Kantonalbanken-Vermögensverwalter halten deshalb Aktien insbesondere im Vergleich zu den (überteuerten) Staatsanleihen derzeit für sehr attraktiv. Das Aktienübergewicht wird deshalb weiterhin aufrechterhalten; allerdings zu Gunsten der Rohstoffe um 1% reduziert. Neu beträgt das Aktienübergewicht im Swisscanto-Portfolio somit 2,5%, die Rohstoffe sind nur noch um 1% untergewichtet.
Obligationen: Umschichtung
Innerhalb des Obligationenteils kündigt Swisscanto eine Umschichtung aus Regierungsanleihen in Papiere von Unternehmensschuldnern aus dem Investment-Grade-Bereich an. Bei den Unternehmensanleihen zeige die deutliche Spread-Ausweitung, dass diese teilweise bereits auf Rezessionsniveau notieren würden, heisst es dazu. Daneben würden auch die Bewertungen von High-Yield-Anleihen zum Zugreifen animieren. Zu Lasten der EUR- und USD-Anleihen wird deshalb neu ein High-Yield-Übergewicht von 2% implementiert. (awp/mc/ps)