Swisscom erwartet «sehr robustes» Halbjahr im CH-Geschäft
Dies nachdem sich das Schweizer Geschäft bereits im ersten Quartal «sehr robust» entwickelt hat. Im TV-Geschäft will Schloter gegenüber der Konkurrenz im zweiten Quartal mehr Neukunden gewonnen haben. «Sie (die Konkurrenz) werden (…) keine Freude an unseren Zahlen für das zweite Quartal haben.»
«Fastweb gut unterwegs»
Im italienischen Markt sieht der CEO derzeit weiterhin keine Folgen der Gerichtsverfahren um Steuerhinterziehung bei Fastweb auf das Geschäft. «Fastweb hat im ersten Quartal gute Zahlen publiziert und ist auch jetzt gut unterwegs, die Vorgaben für das laufende Jahr zu erreichen», so Schloter weiter. Im Geschäftskunden-Segment verbuche die italienische Tochtergesellschaft im zweiten Quartal eine ähnlich hohe Erfolgsquote bei den Ausschreibungen wie in den ersten drei Monaten (70%). Weitere Übernahmen stünden in Italien derzeit nicht an, «doch passieren solche Dinge recht rasch», so der CEO.
Euro-Kurs: Auswirkungen «mehr oder weniger neutral»
Den Einfluss des Euro-Wechselkurses auf den freien Cash-Flow bezeichnet Schloter im Weiteren als «mehr oder weniger neutral». Zwar sei der Mittelzufluss aus Italien geringer. In der Schweiz entstünden jedoch etliche Ausgaben in Euro, sodass man günstiger einkaufen könne und sich diese Effekte ungefähr aufwiegen würden.
Doch noch neuer Anlauf zwischen Sunrise und Orange?
Nach der gescheiterten Fusion von Orange und Sunrise rechnet Schloter vorerst unverändert mit keinen grossen Veränderungen. Irgendwann werde es aber wohl nochmals zum Anlauf für einen Konsolidierungsschritt kommen. Die Preise im Mobilfunk würden stetig sinken und der mobile Datenverkehr nehme ständig zu, was Investitionen bedinge. «Mit Blick auf den Cashflow wird es für Sunrise und Orange daher kaum viel länger als drei Jahre im Alleingang gehen, ohne dass grundsätzliche Fragen aufkommen», prognostiziert der Swisscom-CEO. Auch würden bereits vereinzelt Stimmen laut, wonach die Swisscom nun gebremst werden soll.
Dividende auch von Italien-Entwcklung abhängig
Zur Dividendenpolitik sagte Schloter, dass im Maximum die Hälfte des operativen freien Cash-Flow ausgeschüttet werden könne, was 25 CHF je Titel entsprechen würde. Die Höhe der Dividende hänge aber auch davon ab, ob in Italien ein nächster Konsolidierungsschritt anstehe und wie stabil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt seien. (awp/mc/ps/33)