Es würden nur diejenigen Anbieter überleben, die bereit seien, nachhaltig zu investieren. Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes habe Swisscom als Marktführer zum Teil massiv Kunden an die Kabelanbieter verloren, so Schloter weiter. Nicht nur an die Cablecom, denn «gewisse städtische Netzbetreiber erreichen Marktanteile von über 50%.»
Investitionen von 8 Milliarden Franken geplant
Langfristig werde es drei bis vier Player pro Gebiet geben. «Hoffentlich uns und wohl noch einen breit aufgestellten Kabelanbieter wie Cablecom und noch einen dritten, der bereits ist, sich an den Investitionen zu beteiligen», wird der Swisscom-Chef zitiert. Zudem dürften noch kleine lokale Kabelanbieter überleben. In den nächsten Jahren plant das Unternehmen Investitionen in die Infrastruktur von rund 8 Mrd CHF. Terrestrische Netze werden Schloter zufolge dabei auch in Zukunft trotz mobiler Kommunikation nicht überflüssig, weil sie wesentlich leistungsfähiger sind.
Glasfaser-Pilotprojekte
Beim Ausbau des Glasfaser-Netzes werde die Swisscom in den nächsten Monaten Pilotprojekte in verschiedenen Städten starten. Prinzipiell sollen vier Fasern pro Glasfaserkabel verlegt werden. «Der Wettbewerber, der die Leitung verlegt, nutzt eine Faser für seine eigene Dienstleistung und verkauft die drei anderen Fasern an Konkurrenten», so Schloter. Spielraum für eine Expansion über Italien hinaus nach Europa sieht Schloter nicht. Zwar sei der politische Rahmen für Auslandsengagements gegeben und biete eine Möglichkeit, die Risiken im Inland abzufedern. Aber «dafür verfügt die Swisscom nicht über die notwendigen finanziellen Ressourcen». (awp/mc/ps/13)