Swisscom: Keine Personalentscheide bis Ende Jahr
Die Swisscom reagiert somit auf den Bundesrats-Entscheid von Ende November, gegen einen allfälligen Beteiligungserwerb der Swisscom im Ausland zu stimmen und sich für eine Ausschüttung der freien Eigenmittel an die Kapitalgeber einzusetzen. Seither habe der Swisscom-Verwaltungsrat verschiedene Handlungsalternativen ausgelotet und Gespräche mit Vertretern des Bundes geführt.
Keine Möglichkeit für eine Übernahmeofferte
Der Swisscom-Verwaltungsrat habe dem Bund zugesichert, bis zur Inkraftsetzung der strategischen Ziele des Bundes keine Entscheide über Beteiligungen an ausländischen Telecom-Unternehmen mit Grundversorgungsauftrag zu treffen. Die Gespräche mit der irischen Eircom hat Swisscom abgebrochen. Unter diesen Umständen sieht Swisscom keine Möglichkeit für eine Übernahmeofferte.
Präzise Aussagen des Bundesrates gefordert
Die strategischen Ziele des Bundesrates müssten zwingend präzise Aussagen enthalten, fordert die Swisscom. Dies insbesondere in Bezug auf die Konformität mit dem Telekommunikationsgesetz, die Auslandstrategie, die Ausschüttungsstrategie, den Privatisierungsprozess sowie der Konsequenzen einer Instruktion des Staatsvertreters (Haftungs- und Sanktionsfragen).
Unveränderbare Gültigkeit der strategischen Ziele
Auch zu der Kommunikation zwischen Bundesrat und Swisscom und zu der unveränderbaren Gültigkeit der strategischen Ziele während der vierjährigen Dauer will Swisscom Informationen. Es gehe dabei um die Gewährleistung des Anlegervertrauens und der Verwaltungsrat muss seine Aufgabe in Übereinstimmung mit dem Aktienrecht und dem Kapitalmarktrecht wahrnehmen können.
An Dividendenpolitik festhalten
An der Dividendenpolitik will das Schweizer Telekommunikationsunternehmen festhalten. Die hohen Ausschüttungen an die Aktionäre werden weiter geführt, so die Mitteilung. Im laufenden Jahr beträgt die gesamte Ausschüttung in Form einer Dividende und eines Aktienrückkaufs rund 2,9 Mrd CHF. Die maximale Höhe der Ausschüttungen sei durch die freien Reserven begrenzt, die zurzeit bei rund 3 Mrd CHF liegen.
Öffentliche Kontroverse
Die öffentliche Kontroverse der vergangenen Tage um die Frage der Mehrheitsbeteiligung des Bundes an der Swisscom, ihre Ambitionen im Ausland und die Ausschüttungspolitik, habe zu einer grossen Verunsicherung bei Aktionären, Kunden und Mitarbeitenden geführt, stellt die Swisscom weiter fest. (awp/mc/gh)