Das sagte Leuenberger in einem Interview mit der «Sonntagzeitung» (Ausgabe 05.02.). Der Rest der Gesellschaft wäre in den Händen privater Investoren. Alle Gesellschafter wären durch einen Vertrag gebunden, welcher die Bedingungen für einen Verkauf der ehemaligen Bundesmehrheit regeln würde, so die Idee von Leuenberger. An einem solchen Modell wären «auf jeden Fall» Finanzinvestoren interessiert. Für Leuenberger ist wichtig, dass die Swisscom im Fall eines Verkaufs weiterhin stabile Eigentumsverhältnisse habe.
Längerfristig denkendes, stabiles Aktionariat
In die gleiche Kerbe haut der zurücktretende VR-Präsident von Swisscom, Markus Rauh, in einem Interview mit dem «TagesAnzeiger» (Ausgabe 06.02.). «Die Swisscom bräuchte ein längerfristig denkendes, stabiles Aktionariat. Das heisst einen strategischen Investor, der bereit ist, einen Kaufvertrag mit mittelfristigen Auflagen abzuschliessen.» Es sei schade, dass es solche Investoren bloss im «bösen» Ausland gebe.
Strategie des Bundesrates als wertvernichtend kritisiert
Rauh kritisiert zudem die Strategie des Bundesrates als wertvernichtend. Man gehe nicht hin und sage, was ich besitze, ist ein Klumpenrisiko, eine Altlast, wenn man danach die Titel möglichst teuer verkaufen wolle. Ob die Swisscom in fünf Jahren noch ein eigenständiges Unternehmen sei, spiele keine grosse Rolle, so Rauh. Eigenständigkeit könne nicht das Unternehmensziel eine Aktiengesellschaft sein, sondern eine hervorragende Markposition und gute Zukunftsaussichten. (awp/mc/gh)