Die Swisscom reagiert auf den Preiskampf im Telefonmarkt und prüft die Einführung einer Flat Rate, sprich die Abschaffung der Minutentarife bei gleichzeitiger Anhebung der Grundgebühr. Währenddessen ruft Tele2 wegen Cablecom die Weko an.
Alder prüft Einführung einer Flat Rate. (pd)
Der Vorschlag stammt von Swisscom-Chef Jens Alder und geäussert hat er ihn gemäss der «SonntagsZeitung» vor dem Efficiency Club Zürich: «Schreibt uns der Bund nicht mehr vor, wie hoch die Anschlussgebühr ist, so erhöhen wir sie vielleicht auf 50 Franken pro Monat. dann kann man so viel telefonieren, wie man will.» Wenn die Regulierung verschwinde, wechsle die Swisscom sofort zu einem Modell ohne Minutenpreise, so Alder.Praktisch nur fixe Kosten
Gemäss Alder hat die Swisscom im Festnetz praktisch nur fixe Kosten. Ob 20 Prozent mehr oder weniger Gespräche geführt werden, spielt kaum eine Rolle. Deshalb wäre es für die Swisscom auch kein Problem, wenn nach Einführung der Flat Rate häufiger und länger telefoniert würde. In den USA ist dieses Modell für alle Lokalgespräche längst eingeführt.
Verstoss gegen Kartellgesetz?
Währenddessen beschreitet Tele2 den juristischen Weg: Der Billigtelefonieanbieter verlangt von der Weko eine Vorabklärung, ob die Cablecom gegen das Kartellgesetz verstosse. Gemäss der «SonntagsZeitung» wirft Tele2 der Cablecom vor, ihr Telefonangebot durch Einnahmen aus dem TV- und Internetgeschäft zu subventionieren. (scc/pag)