An den Zielen für 2009 hält das Unternehmen fest. Der Nettoumsatz ging von Januar bis März 2009 um 0,6% auf 2’916 (VJ 2’933) Mio CHF zurück, auf Basis unveränderter Wechselkurse resultierte jedoch ein Plus von 0,9%. Der EBITDA sank um 2,3% auf 1’134 (1’161) Mio CHF. Die Preiserosion im Schweizer Geschäft und regulatorische Eingriffe wie die Entbündelung hätten beide Kennziffern mit rund 100 Mio CHF belastet, hiess es. Der EBIT stieg dagegen um 1,2% auf 662 (654) Mio CHF und der Reingewinn nach Minderheiten um 13,3% auf 485 (428) Mio CHF.
Gewinnerwartungen übertroffen
Mit den Zahlen hat Swisscom die Markterwartungen beim Gewinn übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von durchschnittlich (AWP-Konsens) 2’944 Mio CHF gerechnet. Der EBITDA war bei 1’142 Mio und der EBIT bei 638 Mio CHF gesehen worden. Der Reingewinn nach Minderheiten wurde auf 429 Mio CHF geschätzt.
Anzahl Bluewin-TV-Kunden verdoppelt
Bei Swisscom Schweiz ging der Umsatz um 1,8% auf 2’079 (2’117) Mio CHF zurück. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse (Schweiz) um 128’000 oder 7,7% auf 1,78 Mio. Gleichzeitig erhöhten sich die entbündelten Festnetzanschlüsse auf 57’000 von 31’000 zum Jahresende. Der Bestand an Bluewin-TV-Kunden konnte gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden und lag per Ende März bei 139’000 Kunden.
Schweiz: 314’000 neue Mobile-Abonnenten
Die Zahl der Mobilfunk-Teilnehmer (Schweiz) stieg um netto 314’000 (+6,2%) auf 5,41 Mio. Der Umsatz aus neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) mit Swisscom-Kunden legte um 17% auf 91 Mio CHF zu. Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (ARPU) sank um 7,7% auf 48 CHF. Das Unternehmen verwies auf Preisreduktionen und neue Tarifmodelle. Die durchschnittliche Anzahl Minuten pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (AMPU) blieb mit 111 Minuten praktisch stabil.
IT Services: Weniger Umsatz – mehr Aufträge
Einem tieferen Umsatz von IT Services vor allem beim Betrieb von Softwareplattformen für Banken stand ein hoher Auftragseingang von 324 (76) Mio CHF gegenüber. Dieser soll sich aber nur mit Verzögerung beim Umsatz auswirken. Im Grosskundengeschäft von Swisscom erreichte der Auftragseingang für Projekte und Outsourcing mit 42 (63) Mio CHF den Vorjahreswert nicht.
Fastweb legt deutlich zu
Die italienische Tochter Fastweb konnte bei wichtigen Kennzahlen weiter deutlich zulegen. Gemäss den bereits publizierten Erstquartalszahlen erzielte das Telekomunternehmen einen Umsatz von 444 Mio EUR (+14%) und einen EBITDA von 122 (+8%) Mio EUR. In CHF betrug die Zunahme 7,4% bzw. 1,7%. Die Zahl der Kunden erhöhte sich innert Jahresfrist um 15,2% auf 1,54 Mio.
Tieferer Operating Free Cash Flow
Der Operating Free Cash Flow der Swisscom sank im ersten Quartal 2009 um 7,7% auf 693 Mio CHF. Swisscom halte grundsätzlich an der kommunizierten Ausschüttungspolitik fest, die Hälfte des Operating Free Cash Flow im Folgejahr auszuschütten. Dies sei aber abhängig von der Stabilisierung des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes und der Kapitalmärkte, erklärte der Telekomkonzern. Der Marktführer rechnet im laufenden Jahr unverändert mit einem rückläufigen Schweizer Geschäft, dies als Folge des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt, wie es hiess.
2009: Umsatz von bis zu 9,3 Mrd CHF erwartet
Swisscom erwartet ohne Fastweb einen bis zu 300 Mio CHF tieferen Nettoumsatz von 9,2 Mrd CHF bis 9,3 Mrd CHF sowie einen EBITDA von 3,8 Mrd CHF bis 3,9 Mrd CHF und Investitionen von rund 1,35 Mrd CHF. Für Fastweb wird mit einem Umsatz von rund 1,8 Mrd EUR, einem EBITDA von rund 560 Mio EUR und Investitionen von rund 415 Mio EUR gerechnet. Der Operating Free Cash Flow des Konzerns inkl. Fastweb soll zwischen 2,6 Mrd CHF und 2,7 Mrd CHF liegen. (awp/mc/ps/04)