Operativ verbesserte sich der EBITDA um 19,9% auf 1’161 (968) Mio CHF und der EBIT auf 654 (619) Mio CHF. Unter dem Strich verblieb dem Telekomkonzern jedoch ein reduzierter Reingewinn von 428 Mio CHF nach 461 Mio CHF im Vorjahr. Gründe für den Rückgang seien Kosten durch die Fastweb-Übernahme, Abschreibungen und Absicherungen für künftige Zahlungen in Fremdwährungen, wie aus einer Mitteilung von Mittwoch hervorgeht.
Erwartungen grösstenteils nicht erfüllt
Mit den Zahlen hat Swisscom die Markterwartungen mit Ausnahme des EBIT nicht erfüllt. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von durchschnittlich (AWP-Konsens) 2’991 Mio CHF gerechnet. Der EBITDA war bei 1’168 Mio und der EBIT bei 631 Mio CHF gesehen worden. Der Reingewinn wurde auf 453 Mio CHF geschätzt. Die italienische Fastweb trug wesentlich zur Verbesserung von Umsatz und Ertrag bei. Der Festnetzbetreiber und Anbieter von Sprach-, Daten- und Video-Angeboten über Internet erzielte einen Umsatz von 618 Mio CHF und ein EBITDA von 179 Mio CHF. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 12 Mio EUR.
5,1 Millionen Mobilkunden
Ohne Fastweb wäre der Konzernumsatz lediglich um 0,3% gewachsen. Bei Swisscom Schweiz sei der Rückgang im traditionellen Festnetzgeschäft durch das Kundenwachstum in der Mobiltelefonie und bei Breitbandanschlüssen sowie dem Wachstum in neuen Geschäftsbereichen kompensiert worden, hiess es. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse stieg um 221’000 auf 1,66 Mio, Bluewin-TV verzeichnete per Ende März rund 64’000 zahlende Kunden – ein Nettowachstum von 5’000 Kunden im ersten Quartal. Im Mobilebereich erhöhte sich die Zahl der Kunden um 393’000 auf 5,1 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sank hier um 8,9% auf 51 CHF.
Ausblick bestätigt
Als Folge von Preissenkungen hat sich der Umsatz von Swisscom Schweiz im ersten Quartal um rund 100 Mio CHF reduziert, für das gesamte Jahr wird der Effekt auf 400 Mio CHF geschätzt. Beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal sei auch der Verkauf der Konzerngesellschaften Antenna Hungaria und Accarda im Juli 2007 zu berücksichtigen, so die Swisscom. Diese hätten von Januar bis März des Vorjahres 15 Mio CHF zum EBITDA beigetragen. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen die Anfang März getroffenen Prognosen. Demnach dürfte der Umsatz bei rund 12,3 Mrd CHF und der EBITDA bei rund 4,8 Mrd CHF liegen. Die Investitionen werden bei 2,1 bis 2,2 Mrd CHF gesehen. (awp/mc/ps)