Die Swisscom senkt die Interkonnektionspreise nächstes Jahr um 5 Prozent. Sie wehrt sich aber weiterhin gegen die Entbündelung der letzten Meile.
(AFX/Moneycab) Die Swisscom AG senkt aufgrund einer Neuberechnung der Kosten die Interkonnektionspreise für das kommende Jahr um durchschnittlich 5 Prozent. Man liege damit weiterhin im europäischen Mittelfeld, schreibt Swisscom in einer Mitteilung, die Preise würden nur die relevanten Kosten der Verbindung und keine Gewinne beinhalten.
Interkonnektionspreise unterschiedlich
Die Interkonnektionspreise unterscheiden sich laut Swisscom je nach Dienstleistung und Benützung. Basierend auf der effektiven Verkehrsverteilung (Normaltarif 38%, Niedertarif 62%) und einer durchschnittlichen Gesprächsdauer von 4 Minuten ergebe sich ein durchschnittlicher Preis von 1,39 Rp./Min.
Keine Entbündelung der letzten Meile
Swisscom wehre sich aber gegen die vorgeschlagene Ausdehnung des heutigen Interkonnektionssystems auf eine umfassende Zugangsregelung und die Entbündelung der «letzten Meile», wie das Unternehmen dem Bundesamt für Kommunikation in einer Stellungnahme zur Revision des Fernmeldegesetzes mitgeteilt habe.
Die Swisscom wehrt sich dabei vor allem gegen die Ablösung der Missbrauchsgesetzgebung durch ein «interventionistisches» System (ex-ante Regulierung). Die geplanten Massnahmen seien «ein untaugliches Rezept» zur Wettbewerbsförderung, heisst es.
Interkonnektion regelt die Zusammenschaltung der Netze von Swisscom und alternativer Anbieter.