Swisscom und Pfyn TG kooperieren beim Glasfaserbau

Die Kooperation in Pfyn steht weiteren Anbietern offen, die bereit sind, in die zukunftsträchtige Infrastruktur zu investieren und die betreffenden Risiken mitzutragen, wie der Telekommunikationskonzern in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.


Erhöhter Bandbreitenbedarf
Der Aufbau eines Glasfasernetzes ist notwendig, um den Bandbreitenbedarf von Unternehmen und Privathaushalten, also den Wunsch nach einem noch schnelleren Internetzugang, auch in Zukunft decken zu können. Der Ortsteil Dettighofen, der zur politischen Gemeinde Pfyn gehört, verfügt im Gegensatz zu Pfyn zum jetzigen Zeitpunkt über ungenügende Kabelverbindungen für TV oder Internet. Die langsamen Internetverbindungen verhindern oft ein Arbeiten von zu Hause aus oder schränken dieses stark ein. Mit der Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Pfyn und Swisscom lassen sich dank einem starken Infrastrukturwettbewerb Monopolstrukturen im Glasfasernetz vermeiden. Zudem lässt sich das Glasfasernetz gemeinsam schneller und vor allem kostengünstiger für beide Kooperationspartner errichten.


Kunden profitieren vom Wettbewerb
Jacqueline Müller, Gemeindeammann in Pfyn, ist überzeugt von der vereinbarten Kooperation: «Mit Swisscom verfügen wir über einen verlässlichen Partner. Mit der neuen Glasfaser-Technologie können wir den langjährigen Standortnachteil aufgrund schlechter Kabelanbindung sogar in einen Standortvorteil verwandeln. Teleworking wird nun auch in Dettighofen zu besten Bedingungen möglich.» Der Endkunde erhält pro Wohnung eine einzige Anschlussbox, so dass er den Anbieter durch einfaches Umstecken des Verbindungskabels bei Bedarf wechseln kann. Kunden können in Zukunft zudem von attraktiven Angeboten unterschiedlicher Netz- und Diensteanbieter profitieren. Entsprechende konkurrierende Dienste werden über die jeweiligen Glasfasern der Kooperationspartner angeboten. Erste Angebote für Privatkunden und KMU werden voraussichtlich ab 2010 verfügbar sein.


Aufteilung beim Netzbau 
Die Kooperation sieht den Bau des Glasfasernetzes in Dettighofen durch das Elektrizitätswerk Pfyn vor. Dabei werden vier Fasern pro Haushalt verlegt, wovon Swisscom zwei Fasern erhält. Für Swisscom ist es die erste Kooperation mit einer Gemeinde in eher ländlichem Gebiet für den gemeinsamen FTTH Ausbau. Die Telekommunikationsanbieterin unterstreicht damit einerseits ihr Glasfaser-Engagement auch ausserhalb der grossen Zentren, andererseits möchte sie mit diesem Pilotprojekt weitere Erfahrungen mit Kooperationen in ländlichen Gegenden der Schweiz sammeln.


Standard für Hausinstallation
Im Kanton Freiburg baut Swisscom bereits gemeinsam mit der Groupe E das Glasfasernetz aus: Die zwei Pilotprojekte umfassen ein Quartier in der Stadt Freiburg und die Gemeinde Neyruz mit rund 2000 Einwohnern. In den Städten Zürich, Basel, Genf, St. Gallen, Bern und Lausanne verlegt Swisscom ebenfalls Glasfaserkabel bis zu den Kunden. Neben dem gemeinsamen Bau des Glasfasernetzes setzen sich beide Partner aktiv für einen Standard bei der Inhaus-Verkabelung von Wohn- und Geschäftshäusern ein. Insbesondere Stecker und Glasfasertypen sollen gemeinsam definiert werden, um Hauseigentümern und Elektriker-Fachverbänden klare Installationsempfehlungen geben zu können. (swisscom/ps)

Exit mobile version