Swissfirst: Aktionäre machen Weg frei für Neuanfang

Swissfirst wird sich unter dem neuen Namen Bellevue Group AG auf die institutionelle Vermögensverwaltung (Asset Management AG) und das Investment Banking (Bank am Bellevue) beschränken. Das Geschäft mit reichen Privatkunden (Swissfirst Bank) wird abgestossen. Der Firmensitz wechselt von Zug nach Küsnacht ZH.


Ohne Opposition zugestimmt
Die ausserordentliche Generalversammlung stimmte diesen Plänen des Verwaltungsrates ohne Opposition zu. Damit kehrt die Gruppe zu den Wurzeln der Bellevue Bank zurück, bevor sich diese mit Swissfirst zusammengeschlossen hat. «Goodbye Swissfirst, hello Bellevue», kommentierte Verwaltungsratspräsident Martin Bisang.


Schlagzeilen wegen angeblicher Insidergeschäfte
Swissfirst war nach der Fusion mit der Bank Bellevue in die Schlagzeilen geraten, dies wegen angeblicher Insidergeschäfte, in die auch Pensionskassen verstrickt sein sollen. Bisang sprach von einem «medialen Orkan», der über die Gruppe hereingebrochen sei.


Herben Imageverlust erlitten
Swissfirst erlitt durch die Affäre einen herben Imageverlust. Privatkunden zogen Vermögen ab. Der Name Swissfirst war zur Hypothek geworden. Die Aktionäre zogen nun einen Schlussstrich und hiessen den neuen Namen Bellevue Group AG diskussionslos gut.


Privatbank vom Kerngeschäft ausgeschlossen
Sie gaben dem Verwaltungsrat zudem einstimmig die Kompetenz, das Privatkundengeschäft (Swissfirst Bank) zu verkaufen. Das Führen einer Privatbank gehöre nach der Neuausrichtung nicht mehr zum Kerngeschäft der Gesellschaft, hatte der Verwaltungsrat diesen Schritt begründet. Die Bellevue-Gruppe konzentriert sich demnach auf Anlagen im Gesundheitswesen, die institutionelle Vermögensverwaltung, das Vermittlungsgeschäft mit Schweizer Aktien und die Unternehmensfinanzierung.


Knabenhans neu im Verwatltungsrat
uch die personellen Schritte waren unbestritten. Walter Knabenhans, ehemaliger Direktor der Bank Julius Bär, wurde in den Verwaltungsrat zugewählt, den er neu präsidieren wird. Martin Bisang wird die Geschäftsführung übernehmen.


Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien zugestimmt
Die Generalversammlung stimmte zudem der Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien zu. Dies soll das Aktionariat transparenter machen. Zudem wurde bedingtes und genehmigtes Aktienkapital von je maximal 100’000 CHF geschaffen. Dies soll die finanzielle Flexibiliät der Gruppe erhöhen. (awp/mc/ab)

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