Mit der Fusion hätten alle verkaufswilligen Investoren ihre Swissfirst-Aktien verkaufen können, weil es endlich einen Käufer für ihre Aktienpakete gegeben habe, sagte Bisang in einem Vorabdruck eines Interviews mit dem Nachrichtenmagazin «Facts», der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Wiederholt Institutionelle gesucht
Der damalige Swissfirst-Chef Thomas Matter habe wiederholt Institutionelle gesucht, die Swissfirst-Aktien kauften, sagte Bisang. 2005 seien ihm die Titel als günstig erschienen. An seiner damaligen Bank am Bellevue habe er sich nicht noch stärker beteiligen können, weil es keine Aktien zu kaufen gegeben habe. Dann habe er eben da investieren wollen, wo das Geschäft ähnlich gut laufe, sagte Bisang.
Alle glücklich bis auf einen
Mit dieser Lösung seien alle glücklich gewesen, bis auf einen, sagte Bisang, der damit den damaligen Grossaktionär Ruman Hranov meinte. Dabei habe «dieser Investor» genauso Druck gemacht, damit er seine Aktien loswerden konnte. Hranov hatte Matter – genau wie etliche Pensionskassen – vor der Fusion mit der Bank Bellevue Swissfirst-Aktien verkauft. Nach dem Zusammenschluss war der Kurs in die Höhe geschnellt, worauf Vorwürfe auf entgangene Millionengewinne laut wurden. Die anderen Investoren seien «alle happy» gewesen, sagte Bisang. Nicht einer sei Hranovs Argumentation gefolgt und habe versucht, die Bank zu belangen.
Den Deal anderst strukturieren
Mit Sicherheit würde er heute den Deal nicht mehr so strukturieren, sagte Bisang. Er würde heute zwei Personen zu den institutionellen Kunden schicken gemäss dem Vier-Augen-Prinzip. «Dann hätten wir diese Diskussion nicht.» (awp/mc/gh)