Die zur Groupe Crédit Mutuel gehörende Banque Pasche beabsichtige ihre Standorte in Zürich, Zug und Luzern beizubehalten, teilte die Swissfirst am Freitag nach Börsenschluss mit. Über den Verkauf würden die Aktionäre an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Swissfirst am 15. Dezember 2006 abstimmen. Der Verkauf werde die strategische Neuausrichtung der Swissfirst abschliessen, heisst es im Communiqué weiter.
Die Banque Pasche ist die Private Banking-Einheit der französischen CM-CIC Gruppe, die wiederum eine Tochtergesellschaft der Groupe Crédit Mutuel ist. Die CM-CIC Gruppe weist eine Bilanzsumme von 285 Mrd EUR auf und ist in 47 Ländern vertreten.
Auftritt unter neuem Namen
Die Swissfirst kündigte Ende November an, sich in Zukunft unter dem neuen Namen Bellevue Group auf Asset Management, Brokerage und Corporate Finance zu konzentrieren. Bereits verkauft wurde die Tochtergesellschaft in Liechtenstein und eine Filiale in Basel. Swissfirst geriet vergangenen Sommer in die Schlagzeilen: Der Vorwurf gegen die Bank lautete, dass Pensionskassen beim Zusammenschluss von Swissfirst und Bank Bellevue im September 2005 Millionengewinne entgangen seien.
Keine Hinweise auf Gesetzesverstösse
Im Vorfeld des Zusammenschlusses hatten mehrere Aktionäre – darunter auch Pensionskassen – an den damaligen Swissfirst-Chef Thomas Matter Swissfirst-Aktien verkauft. Nach der Fusion stieg der Aktienkurs deutlich. Thomas Matter trat als Folge der Vorwürfe im August 2006 zurück. Verschiedene Untersuchungen bei Pensionskassen haben keine Hinweise auf Gesetzesverstösse beim Kauf und Verkauf von Swissfirst-Aktien zu Tage gebracht. (awp/mc/pg)