Die Belastungen der Swissfirst Gruppe durch die öffentliche Diskussion um die Fusion erschwerten eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Private Banking, teilte die Swissfirst AG am Freitag mit. Die Sparte werde nach dem «Best-Owner»-Prinzip veräussert.
Abschluss der Verhandlungen bis Ende Jahr
Nach den Tochtergesellschaften in Liechtenstein und der Filiale Basel werde nun auch die Swissfirst Bank in Zürich und Zug neuen Eigentümern zugeführt. Der Abschluss der «fortgeschrittenen Verhandlungen» werde bis Ende Jahr angestrebt.
Kerngeschäft: Asset Management, Brokerage und Corporate Finance
Künftig will sich die Gruppe auf ihr angestammtes Kerngeschäft, die Vermögensverwaltung (Asset Management), Brokerage und Corporate Finance konzentrieren. Zudem wird die Bank in Bellevue Group umbenannt und bleibt unter diesem Namen an der Schweizer Börse kotiert. Der Anteil frei handelbarer Aktien betrage rund 35%.
Neuer CEO Martin Bisang
Neuer CEO der Gruppe wird ab Anfang Januar 2007 Martin Bisang. Er tritt als bisheriger Verwaltungsratspräsident zurück. An seine Stelle soll Walter Knabenhans rücken, der das Amt bereits übernommen hat und an einer ausserordentlichen Generalversammlung von Mitte Dezember noch formell bestätigt werden soll. Die Bank am Bellevue wird operativ durch Jürg Schäppi geleitet.
Operatives Ergebnis Q3: 33,1 Mio CHF
Im dritten Quartal hat Swissfirst Gesamterteräge von 48,0 (VJ 32,0) Mio CHF erwirtschaftet. Das operative Ergebnis belief sich auf 33,1 (24,1) Mio CHF, der Konzerngewinn wird mit 29,0 (17,5) Mio bzw. 27,9 Mio CHF nach Minderheiten angegeben. (awp/mc/ar)