Swissgrid: Übertragungstarife sollen per 2011 um 8% steigen

Dies obwohl sie nur rund 10% am Strompreis ausmachen, den die Kunden bezahlen. Die Elektrizitätskommission des Bundes (ElCom) hatte die Tariferhöhungen jeweils abgemildert. Die Tarife für 2010 sind allerdings noch beim Bundesverwaltungsgericht hängig. Als Hauptgrund für die Erhöhung für 2011 macht Swissgrid die Verwendung der Erlöse von Stromauktionen verantwortlich: Mit einem grösseren Teil der Erlöse als üblich würden Investitionen finanziert statt Tarife tiefer gehalten, schreibt Swissgrid in einer Mitteilung vom Montag.


Höhere Investitionen
Gegenüber 2010 würden 24 Mio CHF mehr für Investitionen verwendet. Diese Investitionen ins Übertragungsnetz dienten der Versorgungssicherheit, stellt Swissgrid fest. Swissgrid berechnet die Übertragungstarife aufgrund der Betriebs- und Kapitalkosten, welche die Netzeigentümer angeben. Diese hätten rund 40 Mio CHF höhere Kapitalkosten deklariert als 2010, was ebenfalls zur Tariferhöhung beigetragen habe. Die Deklarationen überstiegen laut Swissgrid die Kapitalkosten, welche die ElCom für 2011 genehmigt habe.


Tarife noch nicht in Stein gemeisselt
Schliesslich stiegen bei Swissgrid die Betriebs- und Projektkosten um rund 16 Mio CHF. Der Grund für die höheren Kosten liegt laut der Gesellschaft unter anderem darin, dass die Übernahme des Stromnetzes vorbereitet werde. Bis Ende 2012 geht das Eigentum am Übertragungsnetz an Swissgrid über. Noch sind die Tarife aber nicht in Stein gemeisselt. Die ElCom werde die Tarife und die Begründung der Swissgrid genau anschauen und entscheiden, ob sich allenfalls wiederum eine Senkung aufdrängt, sagte ElCom-Sekretär Frank Rutschmann auf Anfrage. (awp/mc/ps/19)

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