SwissHoldings will Standortvorteile für internationale Konzerne wahren

Die Ergebnisse der Studie zum Konzernstandort Schweiz belegten, dass die Schweiz bisher von der Globalisierung und der zunehmenden internationalen Spezialisierung enorm profitiert habe, teilte SwissHoldings mit. Für die Studie wurde die Bedeutung der in der Schweiz angesiedelten internationalen Konzerne für die schweizerische Volkswirtschaft untersucht. Den Anstoss dazu habe der Steuerstreit mit der EU über die verschiedenen kantonalen Regimes für Holding-Gesellschaften gegeben.


Ausländische Firmen generieren 1/3 des BIP
Ausländische Unternehmen hätten ihr wirtschaftliches Engagement in der Schweiz über Jahre stetig ausgebaut und generierten heute rund ein Drittel des Schweizer Bruttoinlandprodukts, böten eine Million Arbeitsplätze und investierten Milliarden in Forschung und Entwicklung. International tätige Konzerne seien zudem grosse Nachfrager nach hochwertigen Dienstleistungen im Inland. Mit ihren Steuern und Abgaben leisten sie einen substanziellen Beitrag zur Deckung der Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden, wie SwissHoldings weiter mitteilte.


Standortvorteile Verteidigen
Die Schweiz könne ihre derzeitige Position aber nur nur halten, wenn es gelänge, «die Standortvorteile namentlich im Bereich der steuerlichen Rahmenbedingungen aktiv zu verteidigen und notwendige Verbesserungen mit Entschlossenheit in die Wege zu leiten».


Steuern als Schlüsselfaktor
Multinationale Unternehmen stünden in einem harten globalen Wettbewerb. Um ihre Marktstellung halten zu können, siedeln sie sich dort an, wo sie ein günstiges Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen vorfinden. Steuern seien deshalb bei der Standortwahl ein Schlüsselfaktor, so die Bilanz der Studie. Der Vorsprung der Schweiz punkto Abgabenbelastung habe sich gegenüber anderen Regionen und Ländern in den vergangenen Jahren zusehends verringert. Dazu beigetragen habe unter anderem auch ein «gewisser steuerlicher Reformstau» namentlich auf Bundesebene, wie SwissHoldings kritisiert.


Steuerkonflikte sollen entschärft werden
Um weiterhin erfolgreich zu sein, müsse die Schweiz die Voraussetzungen dazu schaffen, steuerlich auch künftig zu den Top-Standorten zu gehören. Reformen sollten dazu beitragen, steuerliche Konflikte, wie sie etwa mit der EU oder einzelnen OECD-Staaten schwelen, zu entschärfen.


Keine konkreten Vorschläge
Die Studie von SwissHoldings erwähnt zehn steuerliche Verbesserungen für den Konzernstandort Schweiz. Sie enthält aber ausdrücklich keine detaillierten Vorschläge zur Lösung des aktuellen Steuerdisputs mit der EU. Diese Frage wird derzeit vom Bundesrat in Zusammenarbeit mit den Kantonen geprüft.


SwissHoldings umfasst 46 international ausgerichtete Industrie- und Dienstleistungskonzerne in der Schweiz (ohne Banken und Versicherungen). (awp/mc/pg)

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