Der Umsatz in der Berichtsperiode verminderte sich im ersten Semester 2009 um 5,1% auf 334,0 Mio CHF. Hauptsächlich dank Verbesserungen in der Projektabwicklung stieg dagegen der EBIT um 24% auf 16,0 Mio CHF, die entsprechende Marge betrug 4,8 (VJ 3,7)%. Unter dem Strich verblieb ein deutlich höherer Reingewinn von 11,9 (5,5) Mio CHF, wie der Logistikdienstleister am Dienstag mitteilte.
Zum verbesserten Reingewinn trugen die auf 3,9 Mio von 5,0 Mio CHF gesunkenen Ertragssteuern sowie ein deutlich besseres Nettofinanzergebnis von -0,2 (VJ -2,4) Mio CHF bei.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Swisslog die Prognosen klar übertroffen. Analysten erwarteten – gemessen am AWP-Konsens – einen Umsatz von 315,4 Mio, einen EBIT von 14,1 Mio und einen Reingewinn von 8,3 Mio CHF.
Der Auftragseingang stieg um 7,3% auf 366,4 Mio CHF. Per Ende Juni verfügte Swisslog damit über einen Auftragsbestand von 493,9 (Ende 2008: 445,6) Mio CHF. «Swisslog liegt mit der erreichten Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr im Rahmen der eigenen Erwartungen,» wird CEO Remo Brunschwiler in der Mitteilung zitiert.
Weniger Aufträge für Warehouse & Distribution Solutions
Die Division Warehouse & Distribution Solutions erzielte aufgrund des verminderten Auftragsbestandes einen um 9,4% tieferen Umsatz von 213,3 Mio CHF. Hier zeige sich der in der zweiten Jahreshälfte 2008 einsetzende Konjunktureinbruch, der einen starken Rückgang an Neuaufträgen zur Folge hatte, so Swisslog. Der EBIT erhöhte sich dagegen um 29% auf 8,9 Mio CHF, die entsprechende Marge wird mit 4,2 (2,9)% ausgewiesen. Die Steigerung wird mit der verbesserten Projektabwicklung begründet. Belastend wirkten dagegen Wertberichtigung auf immateriellem Anlagewert.
Healthcare Solutions trotzt der Krise
Im Bereich Healthcare Solutions machte sich das schwierige wirtschaftliche Umfeld weniger stark bemerkbar. Der Umsatz wuchs hier um 3,5% auf 120,8 Mio CHF. Der EBIT verbesserte sich vor allem dank des stärkeren Dollars um 7,5% auf 11,5 Mio CHF, die Marge stieg auf 9,5 (9,2)%.
Eigenkapitalquote steigt auf 37,5 %
Positiv habe sich im ersten Semester auch die Finanzlage der Gruppe entwickelt. Die Eigenkapitalquote per Mitte Jahr nahm auf 37,5% von 33,9% zum Ende der Vorjahresperiode zu.
Ausblick bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte Swisslog den bisherigen Ausblick. Demzufolge rechnet das Unternehmen – vorbehältlich unvorhersehbarer Ereignisse – mit einem gegenüber dem Vorjahr um 15% bis 20% tieferen Umsatz und einer vergleichbaren EBIT-Marge (2008: 4,5%). Das Unternehmen geht aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise von einer gegenüber dem ersten Halbjahr schwierigeren zweiten Jahreshälfte aus. Dies gelte insbesondere für die Division Warehouse & Distribution Solutions, die mit einer rückläufigen Nachfrage, einem zunehmenden Preisdruck und einem tieferen Auftragsbestand konfrontiert sei.
Personalbestand soll um 5 % gesenkt werden
Swisslog will den Personalbestand um rund 5% reduzieren, wie den Folien zur Präsentation der Halbjahreszahlen zu entnehmen ist. Strategisch werden im Bereich Healthcare Solutions kleinere Übernahmen in Europa zur Stärkung im Bereich pneumatischer Rohrsysteme angestrebt, ist den Folien weiter zu entnehmen. (awp/mc/pg/10)