In 21 Fällen mussten eine oder mehrere Chargen eines Arzneimittels vom Markt zurückgerufen werden. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang. 2005 wurden 240 Meldungen über Qualitätsmängel vermeldet und 49-mal Chargen zurückgerufen. Die Mehrheit der Mängelmeldungen des letzten Jahres stammte aus der Schweiz. Deren 90 kamen von ausländischen Partnerbehörden der Swissmedic, wie das Heilmittelinstitut am Dienstag mitteilte.
Elf gravierende Fälle
In Übereinstimmung mit der EU teilt Swissmedic die Chargenrückrufe in drei Kategorien ein. Fälle mit hoher Gesundheitsgefährdung (Klasse I) traten 2006 nicht auf. 11 Rückrufe erfolgten in Fällen mit mässiger Gesundheitsgefährdung (Klasse II); in weiteren 10 Fällen bestand kein oder nur ein geringes Gesundheitsrisiko (Klasse III).
Gleiche Qualität
Die Zahl der in- und ausländischen Meldungen über mangelhafte Medikamente lasse den Schluss zu, dass die Qualität der Arzneimittel in den offiziellen Vertriebskanälen gleichbleibend hoch sei, schreibt Swissmedic weiter.
Meldepflicht und Sicherheit
Sehr wichtig für die Sicherheit der Medikamente sei die so genannten Meldepflicht. Diese schreibt vor, dass Ärzte, Apotheker, Drogisten, Pharmafirmen, Zulassungsinhaber und Grossisten Qualitätsmangel bei Medikamenten Swissmedic melden müssen. Die Einhaltung der Meldepflicht will Swissmedic inskünftig im Rahmen von Firmeninspektionen verstärkt prüfen. (awp/mc/th)