Bei den Auftragseingängen resultierte im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode ein leichter Rückgang um 4,4%, teilte Swissmem mit. Die Auslandbestellungen gingen um 2,3% weit weniger zurück als jene aus dem Inland (-11,9%). Damit liegen die Bestelleingänge im Zweijahresvergleich aber immer noch auf hohem Niveau. Der Index des ersten Quartals 2008 liegt 11,7% über dem von 2006.
Stärkeres Auslandwachstum
Die aus dem Vorjahr nachwirkende gute Auftragslage generierte den 290 Meldebetrieben von Swissmem im ersten Quartal ein Umsatzwachstum um 10,6%. Dabei hinkte das Inlandwachstum von 8,4% jenem im Ausland (11,1%) leicht nach. Die Kapazitäten der Industrie waren gemäss Swissmem mit 91% «nach wie vor stark ausgelastet».
Elektrotechnik und Elektronik mit grösstem Zuwachs
Nach Warengruppen verzeichnete Elektrotechnik und Elektronik bei den Verkäufen mit 7,3% den grössten Zuwachs verglichen mit dem Vorjahresquartal. Geringer wuchs die Nachfrage nach Produkten des Maschinenbaus (5,9%), nach Metallen und Metallwaren (2,1%) sowie Präzisionsinstrumenten (0,9%).
Unterschiedliche Entwicklung
Innerhalb des Maschinenbaus entwickelten sich die Branchen höchst unterschiedlich. Während bei den Grafischen Maschinen 14,5% weniger umgesetzt wurde, verzeichneten Pumpen und Kompressoren eine Zunahme von 8,6%. Der Absatz von Kunststoffmaschinen legte um 15,3% zu. Die Werkzeugmaschinen generierten ein Wachstum von 12%.
Überdurchschnittliches Exportwachstum nach Asien
Die Exporte der Branche stiegen in den ersten drei Monaten um 2,5%. Überdurchschnittlich legte dabei mit einem Plus von 6,6% der asiatische Raum zu, allen voran China (27,4%). Das Reich der Mitte ist der siebentgrösste Ländermarkt für die Schweizer MEM-Industrie. Der europäische Markt entwickelte sich mit einem Zuwachs von 2,2% moderat. Im Absatzmarkt Nummer Eins – Deutschland – erzielte die Branche eine Steigerung um 5,6%. Die Ausfuhren nach Nordamerika hingegen nahmen leicht um 1,1% ab.
Nachlassende Dynamik zu erwarten
Die MEM-Industrie zeige sich nach wie vor robust, schliesst Swissmem aus den Indikatoren. Nach dem Boomjahr 2007 mit einer Produktion nahe an der Kapazitätsgrenze sei indessen eine nachlassende Dynamik zu erwarten. Die Märkte dürften sich unterschiedlich entwickeln; generell positiv seien die Exportaussichten nach Osteuropa, China und Deutschland. (awp/mc/pg)