Swissmetal: Einigung mit Sozialpartnern über Sozialplan gefunden
Das haben Swissmetal sowie die Gewerkschaft Unia und der Verband Angestellte Schweiz in der Nacht auf Mittwoch. Der Sozialplan tritt rückwirkend auf den 1. März 2007 in Kraft und ist bis mindestens 30. Juni 2009 gültig. Er schaffe eine einheitliche Regelung der sozialen Massnahmen für die Mitarbeiter in den Werken Reconvilier und Dornach, die von Entlassungen oder internen Versetzungen betroffen sind, schreiben Unia und Angestellte Schweiz in einer gemeinsamen Mitteilung.
Namhafte Abgangsentschädigungen
Unter anderem sieht der Sozialplan demnach namhafte Abgangsentschädigungen nach Alter und Dienstjahren vor, vorzeitige Pensionierungen ab dem vollendeten 63. Altersjahr sowie den vollen Kündigungsschutz für Arbeitnehmende ab 62 vor.
Unterstützung für Betroffenender der Umstrukturierung
Im Weiteren garantiert er den Lohnbesitzstand für Mitarbeitende, die von internen Versetzungen betroffen sind. Zusätzliche Massnahmen sind die Umschulung, die Aus- und Weiterbildung sowie die Mithilfe von Swissmetal bei der Stellensuche der von der Umstrukturierung Betroffenen.
Einmalige Umzugsentschädigung
Vorgesehen ist auch eine einmalige Umzugsentschädigung von 4’000 CHF. Für den Vollzug des Sozialplans wird eine aus den Arbeitnehmenden und der Direktion paritätisch zusammengesetzte Sozialplankommission eingesetzt. Diese entscheidet bei Differenzen über die Anwendung des Sozialplans.
Weniger Kündigungen als anfangs geplant
Letzte Woche hatten die Sozialpartner bekannt gegeben, dass weniger Kündigungen ausgesprochen werden als anfangs geplant. Statt 21 werden 11 Personen per Ende Juni entlassen, 39 statt 44 Beschäftigte erhalten eine Änderungskündigung. Den Betroffenen werden innerhalb von Swissmetal andere Stellen angeboten. Das Unternehmen verzichtet zudem auf die Auslagerung der Werkzeug-Herstellung.
Massnahmen positiv aufgenommen
Der Sozialplan wurde am Dienstag den Mitarbeitenden von Swissmetal vorgestellt. Diese hätten die Massnahmen sehr positiv aufgenommen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Das Unternehmen begrüsse sehr, dass eine einvernehmliche und zukunftsfähige Lösung habe gefunden werden können.
Jede vierte Stelle werde gestrichen
Die Swissmetal-Gruppe hatte Mitte Juni bekannt gegeben, dass in ihren Schweizer Werken jede vierte Stelle gestrichen werde. Ziel des bereits zuvor angekündigten Konzernumbaus sei es, die Leistung der Schweizer Werke zu steigern, teilte die Buntmetall-Herstellerin damals mit.
Notwendigkeit des Umbaus
Swissmetal begründete die Notwendigkeit des Umbaus mit der schwächeren Leistung der Schweizer Werke: Der Pro-Kopf-Umsatz pro industriellem Mitarbeiter in Dornach liege um rund 20% unter demjenigen im deutschen Lüdenscheid. In Reconvilier liege er sogar um 40% tiefer.
Zusammenlegung der Fabriken in Reconvilier
Teil des Konzernumbaus ist die Zusammenlegung der beiden Fabriken am Standort Reconvilier. Dies soll in den kommenden anderthalb Jahren erfolgen. In Dornach wird in den nächsten Monaten zudem schrittweise eine neue Extrusionspresse in Betrieb genommen. (awp/mc/ab)