Bereinigt um diesen Effekt habe der so genannte Bruttobearbeitungsumsatz um 14% auf 89,3 (78,3) Mio CHF zugenommen. Der Streik in Reconvilier hatte sich mindernd auf den Umsatz ausgewirkt. Die Folgen habe Swissmetall aber über die Erwartungen gut in den Griff bekommen, schreibt Hellweg im Quartalsbericht. Der EBIT erhöht sich in der Periode Januar bis September um 170% auf 7,2 (2,7) Mio CHF. Darin enthalten ist laut Swissmetal der Effekt des aktuell laufenden Programms zur Verbesserung des Lagermanagements. Das operative Ergebnis liege «insgesamt im Bereich der Erwartungen», so die Einschätzung des Unternehmens.
Hoher Krankenstand in Reconvilier
Ein «deutlich besseres» Ergebnis sei durch einen leicht erhöhten Personalaufwand verhindert worden, der auf den hohen Krankenstand in Reconvilier sowie den dadurch notwendig werdenden Einsatz von Temporärkräften zurückzuführen sei. Unter dem Strich verblieb der Gruppe ein Reingewinn von 3,1 (2,6) Mio CHF.
Betriebsaufwand deutlich über Vorjahreswerten
Insgesamt lag der Betriebsaufwand der Berichtsperiode mit 25,2 (19,6) Mio CHF «deutlich» über dem Vorjahreswert. Als Gründe nennt das Unternehmen die Streikaufarbeitung, Beratungskosten im Zusammenhang mit der Integration der Busch-Jaeger Metallwerk GmbH sowie unvorhergesehene technische Wartungsarbeiten.
Bisher 75 Vollzeitstellen gestrichen
Im Werk im Berner Jura strich Swissmetal 2006 bislang 75 Vollzeitstellen. Wie angekündigt sollen von den rund 240 verbliebenen Arbeitsplätzen mittelfristig 150 bis 200 übrig bleiben. Die Giesserei- und Extrusionsaktivitäten werden nach Dornach verlagert, in Reconvilier verbleibt die Fertigung. Die neue Extrusionspresse soll Ende Jahr in Dornach eintreffen.
Keine Angaben zu Gesamtjahr
Zum Gesamtjahr macht Swissmetal keine Angaben. CEO Martin Hellweg schreibt nur, dass das Unternehmen «insgesamt mit dem finanziellen Leistungsausweis deutlich über dem liegt, was wir für 2006 erwartet haben».
Neue Fremdfinanzierung abgeschlossen
Schliesslich hat Swissmetal eine «umfassende» neue Fremdfinanzierung erfolgreich abgeschlossen. Die Eigenkapitalquote von Swissmetal bleibe aber äusserst solide, heisst es. Zum Volumen der neuen Kredite wollte Swissmetal-Sprecher Sam Furrer auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA keine Angaben machen. Es handle sich um mehrere Kreditlinien, an denen mehrere Banken beteiligt seien. Auch die Namen der Banken nannte Furrer nicht. (awp/mc/pg)