Der Brief habe zum Ziel, die Angestellten über die aktuelle Situation zu orientieren, sagte Swissmetal-Sprecher Sam Furrer der Nachrichtenagentur SDA und bestätigte Berichte lokaler Medien.
Offert-Prüfung bis am 22. März
Seit der letzten Mediationssitzung spreche man «intensiv über einen möglichen Verkauf der Produktionsstätte in Reconvilier» und stelle dabei andere Optionen hinten an, schreibt der Verwaltungsrat. Bei den zwei Delegierten von Swissmetal handle es sich um Dominik Koechlin und Walter Häusermann. Sie sollen alle seriösen Offerten bis am 22. März geprüft haben, dem Tag vor der nächsten Mediationssitzung. Bisher seien aber noch keine schriftlichen Angebote eingetroffen, sagte Furrer.
«Entlassungen nicht zu vermeiden»
Der Verwaltungsrat zeigte sich in seinem Brief verhandlungsbereit über einen Verkauf von «La Boillat», unterstrich aber, dass die Strategie von Swissmetal eher im Kauf neuer Stätten liege als im Verkauf eines seiner Standorte. Welche Lösung auch gefunden werde, eines sei sicher, heisst es in dem Brief: Die angekündigten Entlassungen von 120 Angestellten seien nicht zu vermeiden. Der Streik des Personals habe zum Verlust vieler Aufträge geführt. Auch ein potenzieller Käufer habe so keine andere Alternative als den Stellenabbau.
Arbeitsfrieden steht auf dünnem Eis
Die Arbeiter in Reconvilier hatten während 30 Tagen gestreikt. Der Streik wurde ausgesetzt, um der Vermittlung durch Mediator Rolf Bloch eine Chance zu geben. Der Arbeitsfrieden steht jedoch auf dünnem Eis. Der Streik wurde nur für die Dauer der Mediation ausgesetzt. (awp/mc/pg)