Symposium der Stiftung Klimarappen

Das Symposium der Stiftung Klimarappen vom 7. November 2008 in Zürich bietet dazu zwei Schwerpunkte:


Schwerpunkt Erfahrungen der Stiftung Klimarappen:
Dr. David Syz, Präsident des Stiftungsrates, Dr. Marco Berg, Geschäftsführer, Renato Marioni, Leiter Ausland und Dr. Axel Michaelowa, Mitglied des Stiftungsrates berichten über Erfahrungen und Lehren mit Klimaschutzprojekten im In- und Ausland, anschliessend Paneldiskussion mit Beteiligten aus Inlandprojekten.


Schwerpunkt Klimapolitik nach 2012:
Michael Kaufmann, Vizedirektor Bundesamt für Energie (BFE), Peter C. Beyeler, Landammann Kanton Aargau, Urs Näf, Economiesuisse, René Estermann, Geschäftsführer Stiftung myclimate und Prof. Aymo Brunetti, Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) skizzieren die Zukunft der Schweizer Klimapolitik. Anschliessend findet eine Paneldiskussion mit Vertretern aller Fraktionen im Bundesparlament zum Thema «Lehren aus dem Klimarappen für die Klimapolitik nach 2012» statt.


Inland-Projekte
Siebte und vorletzte Auktionsrunde im Abschluss – Im Rahmen des Auktionsprogramms hat die Stiftung Klimarappen in den bislang sechs Auktionen 34 Projekte akquiriert. Mit diesen Projekten wurden 122’815 Tonnen CO2 unter Vertrag genommen. Die siebte und vorletzte Auktionsrunde befindet sich im Abschluss. 10 der 12 eingereichten Projekte wurden zur Auktion zugelassen. Diese reduzieren gut 77’000 Tonnen CO2 im Zeitraum 2008 bis 2012. Bis 31. Oktober 2008 läuft die Eingabefrist für die achte und letzte Auktion für Projekte in den Bereichen Treibstoffe, Brennstoffe, Prozesswärme und Abwärmenutzung. Für die Teilnahme wird eine Mindestreduktion von 1’000 Tonnen CO2 in der Periode 2008 bis 2012 gefordert. Die Auktion findet voraussichtlich am 23. Dezember 2008 statt.


Neue Grossprojekte
Zwei neue Grossprojekte werden im November dem Stiftungsrat zur definitiven Entscheidung vorgelegt. Es handelt sich dabei um ein Biotreibstoffprojekt und ein Verkehrsverlagerungsprojekt. Die Stiftung kann mit diesen beiden Projekten 57’047 Tonnen inländische CO2-Reduktionen zu einem Durchschnittspreis von Sfr. 90.- pro Tonne auslösen. Das Programm Grossprojekte wird noch bis Ende 2008 weitergeführt. Für die Teilnahme wird eine Mindestreduktion von 10’000 Tonnen CO2 in der Periode 2008 bis 2012 gefordert. Aktuell befinden sich 11 Grossprojekte mit über 200’000 Tonnen erwarteten CO2-Reduktionen in Bearbeitung. Gut die Hälfte dieser Projekte sind Biotreibstoffprojekte.


Ausland-Projekte
Biogas aus Schweinemist in Vietnam – In San Miguel, Ben Cat Dirstrict, Vietnam, leben auf einer Fläche von 300 Hektaren rund 13’000 Schweine. Das Projekt sieht vor, den bisher ungenutzten Schweinemist zur Herstellung von Strom einzusetzen. Mehrere moderne, luftdichte Faulbehälter werden zur Vergärung des Schweinemistes gebaut. Das daraus entstehende Methan wird abgesaugt und in einem kleinen Biogaskraftwerk mit einer Leistung von 2,5 MW in Strom umgewandelt. Der Strom wird vor Ort auf der Tierfarm und zum Betreiben einer Futtermühle eingesetzt. Mangels Zugang zum Stromnetz wird allfälliges überschüssiges Methan abgefackelt. Die Anlage soll im März 2009 in Betrieb gesetzt werden. Erwartet wird eine Emissionsreduktion von 300’000 Tonnen CO2-Äquivalent bis Ende 2012.


Personelles
Folgende Änderungen haben sich im Stiftungsrat der Stiftung Klimarappen ergeben: Frau Agathe Tobola Dreyfuss sowie die Herren Daniel Burki und Edgar Schoderet haben den Stiftungsrat verlassen. Als neue Mitglieder des Stiftungsrats wurden gewählt: Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband (SGV), Dr. Pascal Gentinetta, Vorsitzender der Geschäftsleitung economiesuisse, und Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident Touring Club Schweiz (TCS). Die dreijährige Amtszeit begann am 1. Oktober 2008.


Imagekampagne
Die im August begonnene schweizweite Imagekampagne der Stiftung Klimarappen findet in diesen Tagen ihren Abschluss. Ziel der Kampagne war, die breite Bevölkerung mit den Aktivitäten der Stiftung zur CO2-Reduktion im In- und Ausland bekannt zu machen. Das Gesamtbudget der von der Werbeagentur Weissgrund AG entwickelten Kampagne betrug 1,5 Mio. Franken; das entspricht 0,2% der erwarteten Einnahmen der Stiftung.


Grosse Resonanz
Insgesamt wurden 65 Inserate in der Sonntagspresse, in Gratiszeitungen sowie in Magazinen und Illustrierten mit nationalem Bekanntheitsgrad geschaltet, davon 37 in der Deutschschweiz, 18 in der Romandie und 10 im Tessin. Zudem wurden 1’200 Plakate ausgehängt, vornehmlich an gut frequentierten Bahnhöfen. Die Kampagne fand eine breite Resonanz in der Bevölkerung und beschäftigte gar die Politik: So musste Bundesrat Leuenberger in der Fragestunde der Herbstsession des Nationalrates zur laufenden Kampagne Stellung nehmen. Als willkommener Nebeneffekt der Kampagne sind auch mehr allgemeine Anfragen und Anträge im Gebäudeprogramm zu registrieren. (klimarappen/mc/ps)

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