Syngenta 2007: Gewinnsprung und Zuversicht bis 2010

Der Umsatz stieg zu den für den Konzern massgeblichen konstanten Wechselkursen um 11% auf 9,24 Mrd USD. CEO Mike Mack, der das Ergebnis in London den Medien präsentierte, beurteilt das vergangene Geschäftsjahr als «herausragend».


Gute Aussichten
Und die Aussichten sind gut: Bis 2010 strebt Mack beim Gewinn zweistellige Wachstumsraten an. Der neue CEO, der Anfang Jahr den pensionierten Michael Pragnell ablöste, sieht den Konzern mit weltweit 21’000 Beschäftigten dank seiner globalen Präsenz, einem innovativen Angebot und einer starken Pipeline in einer «einmaligen Position». Profitieren konnte Syngenta 2007 laut Mack von einer Trendwende auf den weltweiten Agrarmärkten. Dank einer steigenden Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln sowie Biotreibstoffen stiegen die Preise stark an und die Produzenten setzten zur Ertragssteigerung verstärkt auf Syngenta-Produkte. Zulegen konnte der Konzern namentlich auch in den Schwellenländern.


In allen Regionen gewachsen
Im wichtigsten Bereich Pflanzenschutz gewann Syngenta zum dritten Mal Marktanteile dazu. Der Umsatz stieg um 11% auf 7,3 Mrd USD. Die Verkäufe nahmen in allen Regionen zu, am stärksten war das Wachstum mit 37% in Lateinamerika, dem drittgrössten Markt. Beim Saatgut konnte Syngenta die Verkäufe um 12% auf 2 Mrd USD steigern. Der Umsatz wuchs auch hier in allen Regionen und bei allen Produktelinien.


Positive Entwicklung beim Mais
Bei der wichtigsten Produktelinie Mais und Soja konnte Syngenta den Umsatz ebenfalls um 12% auf 893 Mio. USD erhöhen. Die Steigerung ist hauptsächlich der positiven Entwicklung beim Mais mit steigenden Preisen und grösseren Anbauflächen zu verdanken. Beim Soja gingen die Umsätze dagegen zurück.


Die Bedeutung von gentechnisch verändertem Saatgut nimmt bei Syngenta weiter zu. Ab dem laufenden Jahr soll eine zweite Generation so genannter Biotech-Traits auf den Markt kommen. Dazu gehören Mais-Amylase zur effizienteren Produktion von Bioethanol sowie Mais mit Toleranz gegen Dürre und Trockenperioden.


Höhere Profitabilität
Bei der Ertragskraft weisen die beiden Standbeine des Konzerns grosse Unterschiede auf: Beim Pflanzenschutz stieg die EBITDA-Marge dank höherer Volumen und Kosteneinsparungen von 24 auf 25%. Die Marge soll sich laut CEO Mack noch weiter steigern lassen. Beim Saatgut sank EBITDA-Marge dagegen von 9 auf 5%. Begründet wird der Rückgang unter anderem mit den Investitionen ins US-Maisgeschäft. Bis 2011 soll die Marge auf 15% steigen.


Dass Syngenta die Profitabilität insgesamt jedoch erhöhen konnte, zeigt sich im Anstieg der konzernweiten EBITDA-Marge von 19,1 auf 20%. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 19% auf 1,9 Mrd USD. Letztes Jahr erzielte der Konzern aus seinem Sparprogramm zusätzliche Einsparungen von 168 Mio USD.


Aktie verliert deutlich 
Vom guten Ergebnis profitieren auch die Aktionäre, deren Dividende um 26% auf 4,80 CHF erhöht werden soll. Zusammen mit einem Aktienrückkaufsprogramm soll die Gesamtausschüttung über 1 Mrd USD betragen. Im Vorjahr waren es rund 800 Mio USD. Von 2004 bis 2007 summierte sich der Kapitalrückfluss auf 2,7 Mrd USD. Trotz der durchs Band als positiv beurteilten Zahlen gaben die Syngenta-Aktien bis am Donnerstag nach. Die Papiere verloren bis am Nachmittag in einem schwachen und nervösen Gesamtmarkt rund 2,5%. (awp/mc/pg)

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