Syngenta: China und Indien sind kurzfristig keine Wachstumsmärkte
Dies sagte Syngenta-Finanzchef Domenico Scala im Gespräch mit der ‹Finanz und Wirtschaft› (Ausgabe 28.03). Dringlich wäre Scala zufolge eine Steigerung des Ertrags pro Fläche. In China wohnten beispielsweise 20% der Weltbevölkerung, der Anteil an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche betrage aber weniger als 10%. Doch dazu bräuchte es wahrscheinlich Landreformen, einen Mechanisierungs- und Industrialisierungsschub sowie Investitionen in eine bessere Infrastruktur.
China könnte Nettoimporteur von Mais werden
Scala geht davon aus, dass China in den nächsten drei bis fünf Jahren aufgrund der stetig steigenden Inlandnachfrage zu einem Nettoimporteur von Mais werden könnte. Damit komme dem US-Maismarkt als grösstem Exportmarkt eine entscheidende Bedeutung zu. Syngenta sei hier gut aufgestellt.
Nachfrage nach Mais dürfte steigen
Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahren dürfte daher die strukturelle Nachfrage nach Mais steigen, so Scala. Einerseits sei absehbar, dass im Zuge der Bioethanol-Thematik diese Nachfrage zunehmen werde, andererseits steige gleichzeitig der Bedarf nach Mais als Nahrungs- und Futtermittel.
Umstieg auf Mais lohnt sich wieder
Die gegenwärtige Marktverfassung sei heute ‹deutlich besser› als vor einem Jahr, bekräftigte Scala frühere Aussagen. Vor einem Jahr hätten die US-Farmer aufgrund der höheren Energiepreise mit Kostenprobleme zu kämpfen gehabt, weshalb eher die kosteneffiziente Sojapflanze angebaut worden sei. Jetzt, da der Maispreis gestiegen sei, lohne es sich, wieder auf Mais umzusteigen. Das komme Syngenta entgegen. (awp/mc/ab)