Die Kommission wie auch die Fachleute der EU-Mitgliedstaaten wollen vorwärts machen. Es gehe darum, «sicherzustellen, dass Bt10 nicht in die EU gelangen kann», führte der Kommissionssprecher am Mittwoch in Brüssel aus. Gemäss dem Sprecher geht es darum, schriftliche Garantien zu verlangen, dass eine Lieferung frei vom nicht zugelassenen Bt10 ist.
Kein Test vorhanden
Für die Importeure durfte das Vorlegen eines analytischen Reports allerdings schwierig sein. Denn es ist dem Basler Syngenta-Konzern weiterhin nicht möglich, einen zuverlässigen Test für Bt10 zur Verfügung zu stellen. Mit den gängigen Methoden lässt sich Bt10 nicht vom Bt11-Mais von Syngenta unterscheiden.
Kein Import in EU
Ohne Zertifikat dürfte somit kein Bt11-Mais mehr in die EU importiert werden. Wann ein Test bereit sein wird, darüber will der Syngenta-Sprecher nicht spekulieren. Die Validierung sei noch im Gange, sagte er auf Anfrage. Innerhalb der EU-Kommission wird die Massnahme zurzeit geprüft und ausformuliert. Am Freitag sollen die Vertreter der Mitgliedstaaten darüber befinden. Der Syngenta-Sprecher wollte sich nicht zum möglichen Importstopp von Bt11-Mais äussern.
Klare Haltung
Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte am Dienstag ihre Haltung bekräftigt, dass keine gentechnisch veränderten Pflanzen mit Antibiotikaresistenz-Genen bewilligt werden sollten. Allerdings hatte sie auf darauf verwiesen, dass gemäss heutigem Wissensstand die Resistenzgene keine Risiken bedeuteten. Im vergangenen Jahr hatte die EU 3,4 Mio Tonnen Mais aus den USA importiert. Die von der EU-Kommission anfänglich genannte Zahl von insgesamt 1000 Tonnen verunreinigter Futtermaisbestände, die seit 2001 irrtümlich in die EU gelangt sind, seien lediglich Schätzungen, sagte der Sprecher. (awp/mc/as)