Der Basler Agrochemiekonzern teilt die Bedenken nicht, will aber kooperieren. Das zuständige EU-Referenzlabor sei besorgt darüber, dass falsch negative Resultate nicht ausgeschlossen werden könnten, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Das bedeutet, dass es gemäss den Experten auch zu einem negativen Testergebnis kommen konnte, wenn Bt10 in einer Probe vorhanden ist.
Syngenta nicht gleicher Meinung
Bei Syngenta werden die Befunde der EU-Experten nicht geteilt. Das Unternehmen sei weiterhin überzeugt, dass die Testmethode die richtige sei, erklärte Syngentasprecher Guy Wolff am Dienstag auf Anfrage. Auf das Schreiben des zuständigen EU-Kommissars habe man bereits geantwortet, sagte Wolff weiter. «Wir werden alles Material zur Verfügung stellen, damit die Zweifel ausgeräumt werden können.»
Bt10-Gentechmais testen
Syngenta hatte vergangenen April Informationen vorgelegt, um Maisimporte aus den USA auf seinen nicht zugelassenen Bt10- Gentechmais zu testen. Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, von 2001 bis 2004 seien in den USA «in sehr kleinen Mengen» irrtümlich Bt10-Mais statt Bt11-Mais ausgeliefert worden. Daraufhin verlangte die EU-Kommission Garantien, damit kein Bt11 in die Europäische Union gelangte. Bt11-Mais ist ein bewilligter gentechnisch veränderter Mais von Syngenta. Anders als Bt10 weist er kein Antibiotikaresistenz-Gen auf. In den USA wurde das Basler Unternehmen wegen der Verwechslung mit 375 000 Dollar gebüsst. (awp/mc/gh)