Syngenta: EU wartet weiter auf Informationen des Schweizer Agrokonzerns

Der nicht für Import nach Europa zugelassenen Bt-10-Mais kann ohne genaue Angaben von Syngenta nicht vom (bewilligten) Bt-11-Mais unterschieden werden. Die EU-Kommission erwartet «bis spätestens Dienstag» die Informationen, wie ein Sprecher am Freitag in Brüssel sagte. Am Dienstag werden Vertreter der EU-Mitgliedstaaten über das Thema diskutieren. Bis dann wolle auch die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Stellungnahme zu Bt-10 vorlegen, führte der Sprecher weiter aus. Zudem verlangt die EU-Kommission weitere Informationen von den US-Behörden.


Nachdenken über Massnahmen

Bereits wird in Brüssel über Massnahmen nachgedacht, falls Syngenta die Information nicht rasch liefert. Dabei geht es um einen vorübergehenden Importstopp für gentechnisch veränderten Mais als Futtermittel aus den USA in die EU. Davon betroffen wären 3,5 Millionen Tonnen.

In der Schweiz ebenfalls nicht erlaubt

In der Schweiz ist der Nachweis von Bt-10 ebenfalls noch nicht möglich, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigte. Die Wahrscheinlichkeit, dass der nicht bewilligte Mais in Schweizer Lebensmittel oder Futtermittel geraten sei, sei aber «äusserst gering», sagten die BAG-Sprecherin und der Informationsverantwortliche des Bundesamtes für Landwirtschaft.

Syngenta hatte am 21. März informiert, dass der Bt-10-Mais in den USA unbeabsichtigt freigesetzt worden sei. Anders als Bt-11 enthält Bt-10 ein Antibiotikaresistenz-Gen. (awp/mc/as)

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