Dafür müsse Europa aber die Chancen der Gentechnologie nutzen, sagte CEO Michael Mack der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ/Mittwoch).
Gelassenheit anstelle Panik
Anstelle von Panik vor Versorgungsengpässen sei eine gewisse Gelassenheit gerechtfertigt, dafür müssten aber die Felder besser bewirtschaftet werde, sagte Mack. Neben Dünger könnten dies bessere Saaten und ein verstärkter Pflanzenschutz bewirken, also die Geschäftsbereiche, die der Syngenta-Konzern hauptsächlich bearbeitet. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal mit neuen Produkten ein Umsatzplus von 24 Prozent. Verbesserungen müsste nach Meinung Macks auch in den Maschinenparks, der Bewässerung und in der Behandlung der einzelnen Getreide- und Reissorten geben. Eine bessere Infrastruktur sei vielerorts nötig, damit verderbliche Ware schneller transportiert werden könne.
Einsatz von Gentechnologie
Um in Zukunft das Bevölkerungswachstum zu bewältigen, den Futtermittelbedarf für Schlachttiere abzudecken und die Nachfrage nach Biokraftstoffen zu befriedigen, sei der Einsatz von Gentechnologie nötig. «Die Europäer sind mit ihrer Kaufkraft zu reich, um die Engpässe jetzt schon wirklich zu erkennen. Aber vor allem in der Futtermittelversorgung der Viehzüchter werden die Probleme bald auf sie zukommen», warnt Mack. Tatsächlich bauen nach Branchenangaben rund um den Globus bereits zwölf Millionen Landwirte auf mehr als 114 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen an. Auf dem alten Kontinent sind es nur 100.000 Hektar. (awp/mc/ps)