Der Reingewinn vor Restrukturierungen und Wertberichtigungen belief sich auf 1’576 Mio USD nach 1’190 Mio USD im Vorjahr, nach IFRS waren es 1’519 (1’219) Mio USD. Die Zahlen für den Gewinn pro Aktie lagen bei 16,53 USD bzw. 15,93 USD, wie der Agrochemiekonzern am Donnerstag mitteilte. Das Management zeigte sich mit dem Erreichten sehr zufrieden und sprach anlässlich einer Telefonkonferenz von einem hervorragenden Resultat. Das Wachstum sei in allen Regionen stark ausgefallen und zeige die Bereitschaft der Landwirte auf der ganzen Welt, vermehrt in ihre Pflanzen zu investieren, so CEO Mike Mack.
EBITDA-Marge leicht gesteigert
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA erhöhte sich um 21% auf 2’282 (1’749) Mio USD, entsprechend einer Marge von 31,3% (30,7%). Als wichtigste Wachstumstreiber hätten die gestiegenen Absatzmengen fungiert. Preissteigerungen und eine verbesserte Effizienz im operativen Geschäft hätten die höheren Kosten durch den Ausbau des Geschäfts mehr als kompensiert. Profitiert hat Syngenta auch vom positiven Währungseffekt. So profitierte das Unternehmen auf Stufe EBITDA aufgrund des schwachen US-Dollars von einem positiven Währungseffekt von 169 Mio USD.
Erwartungen übertroffen
Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Syngenta die Erwartungen des Marktes übertroffen. Von AWP befragte Analysten rechneten im Vorfeld der Publikation im Durchschnitt mit einem Umsatz von 7’051 Mio USD, einem EBITDA von 2’172 Mio USD sowie einem Reingewinn vor Restrukturierungen und Wertberichtigungen in der Höhe von 1’507 Mio USD. Der Umsatz im Bereich Pflanzenschutz stieg im Berichtszeitraum um 21% auf 5’554 (4’303) Mio USD. Der EBITDA wurde mit 2’019 Mio USD nach 1’506 Mio USD ausgewiesen. Die deutlich gestiegene Absatzmenge und Preissteigerungen hätten die Auswirkungen höherer Rohstoffkosten von 30 Mio USD mehr als kompensiert, so Syngenta.
Anhaltend starke Nachfrage
Auch künftig erwartet der Agrochemiekonzern eine starke Nachfrage. Das Unternehmen will deshalb ihre Kapazitäten für Pflanzenschutz weiter ausbauen, für die es ein hohes Wachstumspotenzial sieht. Insgesamt will Syngenta im Zeitraum 2008 bis 2010 zur Steigerung der Produktionskapazitäten Gesamtinvestition in der Höhe von 600 Mio USD vornehmen. Die geplante Amortisationsperiode betrage dabei weniger als vier Jahre. Zudem verfüge Syngenta über eine starke Pipeline, die über das Jahr 2012 hinausreiche und ein Umsatzpotenzial von über 2 Mrd USD berge.
Bereich Seeds «auf Kurs»
In der Wachstumsparte Saatgut verbuchte Syngenta ein Umsatzplus von 15% auf 1’739 (1’418) Mio USD und erwirtschaftete einen EBITDA von 272 (202) Mio USD. Der Bereich Seeds sei weiterhin auf Kurs, die angestrebte EBITDA-Marge von 5% für das Geschäftsjahr 2008 zu erreichen, heisst es in der Medienmitteilung. Ab 2009 soll die Marge auf die bis 2011 angestrebten 15% steigen und dann weiter ausgebaut werden. Mit der erfolgreichen Einführung eines Triple-Stack Saatgutes biete man nun zudem ein komplettes Sortiment an Kombinationen von Traits an. Ab 2009 sei zudem die Einführung einer Reihe von Traits der zweiten Generation vorgesehen.
EPS-Ziel erhöht
Syngenta hebt aufgrund der starken Performance im ersten Halbjahr und wegen der positiven Aussichten für die Anbausaison auf der Südhalbkugel das Wachstumsziel 2008 beim Gewinn pro Aktie auf über 35% (bisher mehr als 20%) an. Syngenta erwartet, dass die Notwendigkeit, die landwirtschaftliche Produktivität weiter zu steigern, die Nachfrage nach den eigenen Produkten auch in Zukunft stützen werde. Deshalb werde auch das Wachstumsziel beim Gewinn pro Aktie für 2009 auf 15% bis 20% angehoben.
Guidance bestätigt
Zudem bestätigte Syngenta die Zielsetzung im laufenden Jahr bis zu 1 Mrd USD an die Aktionäre zurückzuzahlen. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen deshalb insgesamt 1.2 Millionen Aktien im Gesamtwert von 349 Mio USD zurückgekauft. Im ersten Halbjahr betrug somit der Kapitalrückfluss an die Aktionäre inklusive Dividende 799 Mio USD.
Investitionen in der Schweiz von 150 Millionen Franken
Syngenta will bis 2010 in der Schweiz rund 150 Mio CHF investieren. Diese Mittel sollen in den Syngenta-Standort in Monthey/VS, fliessen, um dort die Produktionskapazitäten für wichtige Pflanzenschutzmittel auszubauen, teilte der Agrochemiekonzern am Donnerstag mit. Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln nehme auch der Bedarf an Pflanzenschutzprodukten zur Steigerung der Ernteerträge stetig zu. Die Investitionen in der Schweiz sind Teil des vorbörslich angekündigten globalen Programms mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Mio CHF, wie es weiter heisst. (awp/mc/ps/06)