Synthes im ersten Halbjahr mit mehr Umsatz und Gewinn

Dies teilte Synthes am Mittwoch mit. Gleichzeitig hat Synthes in den USA Fortschritte bei der Rückvergütungsproblematik von ProDisc-C gemacht und positive Rückvergütungsentscheide von weiteren Krankenversicherungen erhalten. Mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen optimistisch und bestätigt den bisherigen Ausblick.


Umsatz auf 1,574 Millionen Dollar gesteigert
Im ersten Halbjahr 2008 hat Synthes einen Netto-Umsatz von 1’573,5 (VJ 1’332,5) Mio USD erwirtschaftet. Dies entspricht einer Zunahme von 18,1% in USD bzw. von 12,6% in Lokalwährungen (LW), wie die Medizinaltechnikerin am Mittwoch mitteilte. Der Bruttogewinn stieg um 20,4% auf 1’310,0 (1’088,0) Mio USD, bei einer Bruttomarge von 83,3 (81,7)%. Der konsolidierte Betriebsgewinn nahm um 23,2% auf 530,8 (431,0) Mio USD zu; unter dem Strich verblieb trotz Belastung durch Fremdwährungsverluste ein um 23,6% auf 348,8 (282,1) Mio USD verbesserter Reingewinn.


Umsatz- und Gewinnerwartungen leicht verfehlt
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Synthes die Prognosen der Auguren auf Stufe EBIT übertroffen, bei Umsatz und Reingewinn jedoch leicht verfehlt. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt mit einem Umsatz von 1’576,6 Mio, einem EBIT von 527,2 Mio und einem Reingewinn von 357,5 Mio USD gerechnet. Die verbesserte Rentabilität sei direkt auf die Steigerung der Bruttogewinnmarge zurückzuführen, schreibt Synthes. Diese wiederum sei das Ergebnis von kurzfristigen Volumenerhöhungen in der Produktion, von Verbesserungen bei der operativen Effizienz sowie von neu eingeführten Produkten.


Breit abgestütztes Wachstum
Investitionen in das künftige Wachstum liessen den Posten um 22,9% auf 126,5 (103,0) Mio USD steigen. Dazu zählten auch Investitionen in die Ausrüstung des Aussendienstes (Implantate- und Instrumenten-Sets) von 93,9 Mio USD (+53% gegenüber VJ), so die Meldung. Im zweiten Quartal haben sämtliche Regionen und Geschäftsbereiche ein zweistelliges Wachstum erzielt. In Amerika wuchs der Bereich Trauma über dem Marktdurchschnitt, im Bereich Wirbelsäule sorgten neue Produkteinführungen und ein verstärkter Ausbau des Aussendienstes ebenfalls für kräftiges Wachstum.


«Robustes» Europageschäft
Auch Europa verzeichnete ein «robustes» Umsatzwachstum, da der Ausbau des Aussendienstes, der 2007 sowie im 1. Halbjahr 2008 vorangetrieben wurde, erste Früchte getragen habe. Die Region Asien-Pazifik erzielte in allen Geschäftsbereichen attraktive zweistellige Zuwachsraten, allen voran in China und Korea. Am kräftigen Wachstum hätten auch die Preissenkungen nichts geändert, die im zweiten Quartal von der japanischen Regierung verhängt worden seien, so die Meldung.


ProdDisc-C: Fortschritte bei Rückvergütungsproblematik
Auf Produkteebene hat Synthes bei der Rückvergütungsproblematik ihrer Bandscheibenprothese ProdDisc-C «erhebliche» Fortschritte gemacht. So hätten die privaten, dezentral organisierten Krankenversicherer «Blue Cross» und «Blue Shield» ProDisc-C in den USA zur Rückvergütung zugelassen, sagte Synthes-Sprecher Gilgian Eisner auf Anfrage. Dies könne als «halber Meilenstein» gewertet werden. Entscheide von privaten Versicherern wie diesen seien sehr bedeutend für Synthes, da 70% der Amerikaner über private Institute versichert seien. Auf die öffentlichen Krankenversicherer entfielen lediglich 15%, während 15% gar keine Krankenversicherung besässen, erklärte Eisner.


Weiterhin zweistelliges Umsatzwachstum
Für das zweite Halbjahr 2008 geht die Medizinaltechnikerin weiterhin von einem niedrigen zweistelligen Umsatzwachstum (in Lokalwährungen) aus. Synthes werde sich auch künftig auf die fortlaufende Einführung und die klinische Akzeptanz neuer Produkte, den Ausbau des weltweiten Aussendienstes sowie auf Ausbildungsprogramme für Chirurgen und OP-Personal konzentrieren. (awp/mc/ps/07)

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