Tagesvorschau Börsen International

Deutschland: Leichter
Der deutsche Aktienmarkt dürfte zum Wochenschluss am Freitag erst einmal eine Verschnaufpause einlegen und mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Nach dem Kursplus von 1,34 Prozent am Vortag, taxierte Finspreads den Dax am Morgen um 0,15 Prozent tiefer bei 5.708 Zählern. Ein Händler verwies auf die eher gemischte Vorgaben: Während die Wall Street am Donnerstag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen war, gab der Future auf den US-Leitindex Dow Jones seit Xetra-Schluss am Vortag 0,25 Prozent ab. Die Börse in Tokio notierte unterdessen klar im Plus. Der Kalender bietet kaum Impulse. Die US-Handelsbilanz am Nachmittag könnte möglicherweise für etwas Bewegung sorgen.


USA: Fester
Einen Tag nach dem Beginn der Berichtssaison in den USA ist die Wall Street am Donnerstag mit Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Gestützt vor allem auf überraschend gute Quartalszahlen des Aluminiumriesen Alcoa spielten die Anleger weiter die Karte «Erholung der Weltwirtschaft». Als Stimmungsaufheller dienten dabei Börsianern zufolge auch erfreuliche Konjunktur-Nachrichten. So zogen die Rohstoffpreise weltweit an und unterstrichen damit einmal mehr die positive Grundstimmung am Markt. Ferner ist in den Vereinigten Staaten die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet deutlich gesunken.


Japan: Fest
Die Börse in Tokio hat sich am Freitag fest entwickelt. Insbesondere Rohstoffwerte waren dank des hohen Goldpreises gefragt. Der Nikkei-225-Index stieg zuletzt um 1,51 Prozent auf 9.980,99 Zähler und näherte sich damit wieder der Marke von 10.000 Punkten.


Deutschland Renten: Fester
Der deutsche Rentenmarkt dürfte nach Einschätzung von Experten am Freitag etwas fester in den Handel starten. «Auch heute könnte der Bund-Future einen erneuten Angriff auf die 123 Zähler wagen», heisst es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. Die Aussicht darauf, dass das Zinsniveau in der Eurozone noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau verharre, habe den Bund-Future gestützt. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sieht das Bankhaus zwischen 122,20 und 123,20 Punkten.


Devisen Euro: Leichter
Der Euro ist am Freitagmorgen wieder unter die Marke von 1,48 Dollar, die er am Vorabend kurz übersprungen hatte, gefallen. Zuletzt wurden 1,4734 Dollar bezahlt. Händler verwiesen auf Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, denen zufolge die Geldpolitik bei einer anhaltenden Erholung wieder restriktiver werden müsse. Das habe den Dollar gestützt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,4763 (Mittwoch: 1,4694) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6774 (0,6805) Euro.

Rohöl: Unter Druck
Die leichte Erholung des US-Dollar hat die Ölpreise am Freitag unter Druck gesetzt. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im November kostete im frühen Handel 71,15 Dollar und damit 54 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag.


Presseschau Deutschland:
– Auch DWS unzufrieden mit VW-Porsche-Deal; HB, S. 15
– In Stahlbranche wächst Wunsch nach Staatshilfen; HB, S. 16
– KfW soll sich von Projektfinanzierer Ipex trennen; HB, S. 26
– Unternehmensberatung McKinsey führt Branchenranking an; HB, S. A2
– Behr-Geschäftsführer soll Finanzvorstand bei Continental werden; FTD, S. 4
– Daimler fürchtet auf US-Lastwagenmarkt andauernde Flaute (Gespräch); FTD, S. 4
– MAN-Chef Samuelsson: Belebung auf Lastwagenmarkt lässt noch auf sich warten (Gespräch); FT, S. 14
– Chinesischer Auto-Hersteller Beijing Auto strebt nach weltweiter Expansion; FT, S. 7
– Lufthansa-Cargo-Chef Spohr erwartet 2010 deutliche Erholung (Gespräch); BöZ, S. 13
– Leoni-Chef Probst sieht positive Tendenz im dritten Quartal (Gespräch); BöZ, S. 11
– Liz Mohn übernimmt die Macht bei Bertelsmann; FAZ, S. 11 und 15
– Gewerkschaft warnt vor Discounter-Preisschlacht (Gespräch); Berliner Zeitung


(awp/mc/hfu/12)

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