Tamedia mit profitablem Wachstum – alle Bereiche mit positivem EBIT

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 98,4 (79,7) Mio CHF. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer auf 3,00 (2,50) erhöhten Dividende vor. Der EBITDA verbesserte sich im vergangenen Jahr um 9,3% auf 139,0 (127,2) Mio CHF. Etwas überproportional mit 12% auf 584,5 Mio CHF legte der Betriebsaufwand zu. Die EBITDA-Marge verringerte sich deshalb auf 19,2% von 19,6%. Der EBIT verbesserte sich um 17,8% auf 112,2 (95,2) Mio CHF.


Dank des Wegfalls von Impairment auf Goodwill reduzierten sich die Abschreibungen deutlich. Die EBIT-Marge stieg denn auch auf 15,5% von 14,6%. Die überproportionale Zunahme des Konzernergebnisses um 23,4% wird mit höheren Ergebnisanteilen der assoziierten Gesellschaften begründet.


Analysten-Erwartungen nicht ganz erfüllt
Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat Tamedia die Erwartungen mit Ausnahme des Reingewinns nicht ganz erfüllt. Analysten hatten gemessen am AWP-Konsens einen Umsatz von 728,8 Mio CHF, einen EBIT von 116,5 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 96,2 Mio CHF prognostiziert.


Erstmals hätten sämtliche Bereiche auf EBIT-Stufe schwarze Zahlen geschrieben, so Tamedia.


Zeitungen: Betriebsertrag dank Wachstum von 20 Minuten gesteigert
Der Geschäftsbereich Zeitungen steigerte den Betriebsertrag insbesondere dank der Integration der Thurgauer Zeitung und dem Wachstum von 20 Minuten um 10,4% auf 492,0 Mio CHF. Während die Westschweizer Pendlerzeitung 20 minutes ebenfalls signifikant zur Umsatzsteigerung beitrug, seien die Auswirkungen der vier neuen Regionalausgaben des Tagi, welche im November lanciert wurden, noch gering. Der Bereichs-EBITDA erhöhte sich um 17,7% auf 89,6 Mio CHF, die entsprechende Marge legte auf 18% von 17% zu.


Rückläufiger Umsatz bei «Facts»
Die Zeitschriften wuchsen um 5,3% auf 91,7 Mio CHF. Während der Zeitschriftenverlag Huber & Co sowie die Magazine Annabelle und Schweizer Familie zulegten, zeigte Facts eine rückläufige Umsatzentwicklung. Der Bereichs-EBITDA stieg um 3,9% auf 7,0 Mio CHF, die Marge blieb konstant auf 8%.


Elektronische Medien/Services steigern Umsatz markant
Starkes Umsatzwachstum und einen rückläufige EBITDA präsentierten die Bereiche elektronische Medien und Services. Elektronische Medien steigerte den Umsatz um 15,6% auf 58,7 Mio CHF, Services gar um 21,9% auf 81,2 Mio CHF. Investitionen in Piazza.ch sowie die unbefriedigende Ertragsentwicklung bei TeleZüri und Radio 24 führten in den elektronischen Medien zu einem um 15,6% tieferen EBITDA von 4,0 Mio CHF. Der Bereichs-EBITDA von Services reduzierte sich um 2,9% auf 38,4 Mio CHF. Die Marge betrug 16% nach 18% im Vorjahr.


Die Bilanzsumme erhöhte sich um knapp 10% auf 789,0 Mio CHF. Den Eigenfinanzierung weist Tamedia neu mit 63,8% nach 59,9% aus.


Die Tamedia hat per 1. März von der NZZ-Gruppe 25% der Anteile an der Tagblatt der Stadt Zürich AG übernommen und besitzt nur 85% der Aktien. Die NZZ-Gruppe behält 15%.


Gesamtjahr 2007 mit abgeschwächtem Wirtschaftswachstum
Für das Gesamtjahr 2007 rechnet Tamedia mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Das Unternehmen erwartet deshalb nur leicht steigende Ausgaben für kommerzielle Anzeigen. Das Wachstum der Stellenanzeigen als Hauptumsatzträger im Rubrikengeschäft dürfte dank der fortschreitenden Erholung am Arbeitsmarkt weitergehen. Ebenfalls positiv dürfte sich die Online-Werbung entwickeln, ist weiter zu lesen. (awp/mc/pg)

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