Tamedia mit steigenden Gewinnzahlen im ersten Halbjahr
Schlecht sind die Zahlen bloss bei den elektronischen Medien – vor allem bei «Radio 24» und «Radio Basilisk».
Der Konzerngewinn stieg im ersten Halbjahr 2006 um einen Viertel auf 52,3 Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 14,2% auf 366,5 Mio CHF zu.
EBIT-Steigerung um 22,3 Prozent
Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde um 22,3% auf 62,3 Mio CHF gesteigert. Der Aufwand stieg im Vergleich mit dem Umsatz unterproportional um 12,4% auf 290,9 (VJ 258,9) Mio CHF.
Ausser elektronischen Medien durchwegs positive Ergebnisse
Mit Ausnahme des Bereiches elektronische Medien weisen alle Bereiche ein positives Betriebsergebnis aus. Bei den elektronischen Medien hätten sich nebst den Investitionen in die Online-Aktivitäten vor allem die «derzeit unterdurchschnittliche Entwicklung bei den Radios» negativ ausgewirkt, heisst es in der Mitteilung. Auch «TeleZüri» hatte einen negativen Einfluss auf das EBIT, das sich bei den elektronischen Medien um 3,2 Mio CHF auf -0,3 Mio CHF reduzierte. Zum Umsatzwachstum von 7,1% beigetragen hat vor allem das Online-Geschäft.
Zeitungen: Umsatzzunahme um 13,6 Prozent
Bei den Zeitungen stieg das EBIT um 36% auf 50,3 Mio CHF. Der Umsatz nahm um 13,6% zu auf 252 Mio CHF – erstmals berücksichtigt sind die «Thurgauer Zeitung», die «Regionalzeitung Hinterthurgau», die «Uster Nachrichten» und «20 minutes». Der Start von «20 minutes» in der Westschweiz habe die Erwartungen übertroffen, heisst es in der Mitteilung. Die Kosten für die Lancierung in Genf und Lausanne seien dank der positiven Entwicklung bei den Stelleninseraten, bei «Finanz und Wirtschaft», dem «Magazin», der «SonntagsZeitung» und «20 Minuten» deutlich überkompensiert worden. Vor allem dank dem Zuwachs bei den Stellenanzeigen habe der «Tages-Anzeiger» seine führende Position im Print-Werbemarkt verteidigen können, schreibt die Tamedia.
Zeitschriften: Führende Marktstellung für «annabelle»
Bei den Zeitschriften steigerte das Unternehmen dank dem Huber-Verlag sowie «annabelle» und «Schweizer Familie» den Umsatz um 8,3% auf 47,7 Mio CHF. Trotz eines verschärften Wettbewerbs habe «annabelle» die führende Stellung im Markt für Frauenzeitschriften ausgebaut. Das Nachrichtenmagazin «Facts» habe dagegen nicht von steigenden Werbeumsätzen profitieren können. Der EBIT bei den Zeitschriften stieg um 88,6% auf 4,6 Mio CHF.
Services: EBIT von 7,7 Mio CHF
Bei den Services erwirtschaftete Tamedia schliesslich einen EBIT von 7,7 (8,6) Mio CHF. Der Umsatz nahm um 20,8% auf 122,5 Mio CHF zu.
Bilanzsumme: 736,4 Mio CHF
Die Bilanzsumme der Tamedia stieg im ersten Halbjahr um 17,4 Mio CHF auf 736,4 Mio CHF. Das Eigenkapital erhöhte sich um 6,4% auf 458,3 Mio CHF. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt 62,2 (59,9)%. (awp/mc/ar)