Das zur NZZ-Gruppe gehörende «St. Galler Tagblatt» schliesst laut einer Mitteilung vom Dienstag seine Redaktionen in Kreuzlingen und Weinfelden. Die zum Tamedia-Konzern gehörende «Thurgauer Zeitung (TZ)» berichtet künftig nicht mehr selber über die Gemeinde Amriswil und den Bezirk Arbon. Über den Bezirk Bischofszell (mit Ausnahme Amriswils) berichten die beiden Blätter mit einer gemeinsamen Redaktion in Amriswil. Bei der TZ entfallen durch die Kooperation zwei Stellen. Laut Chefredaktor Andreas Netzle werden die beiden Betroffenen aber nicht entlassen. Man suche nach internen Lösungen für sie.
Stellenverlust beim St. Galler Tagblatt
Beim «St. Galler Tagblatt» gehen nach Angaben von Chefredaktor Gottlieb Höpli durch die neue Zusammenarbeit «einige Stellen» verloren. Wieviele das sind, stehe noch nicht fest. Auch für diese Betroffenen wird nach internen Lösungen gesucht. Bereits vor zwei Wochen hatten die beiden Zeitungen Kooperationsverhandlungen bestätigt. Sie wollten damals aber noch keine Stellung zu den Gerüchten über die bevorstehenden Redaktionsschliessungen und den Austausch von Artikeln nehmen.
«Mostgraben» befürchtet
Derweil äusserten die Thurgauer Kantonsregierung und der Grosse Rat Bedenken über eine mögliche regionale Aufteilung der Berichterstattung im Thurgau unter den beiden Zeitungen. Befürchtet wird ein «Mostgraben» zwischen dem Ost- und dem Westteil des Kantons. Die beiden Zeitungen betonen in ihrer Mitteilung, sie wollten durch den Artikelaustausch zwar eine Konzentration auf ihre jeweiligen Kerngebiete erreichen. Dabei soll die Berichterstattung aus dem jeweils anderen Kantonsteil nicht vernachlässigt werden. (awp/mc/gh)