Zusammen mit der Aktienmehrheit übernimmt TCS auch die regionalen Vertriebsrechte für die «Quartz»-Plattform für Wholesale-Banken, sowie die TKS-Produkte «Alpha» (für Privatbanken) und «e-Portfolio» (Wertschriftenmanagement).
TKS-Teknosoft ist als IT-Dienstleister und Softwarehersteller auf die Finanzindustrie spezialisiert. Das 1985 von Pierre E. Page gegründete Unternehmen beschäftigt heute 115 Mitarbeitende. Im Jahr 2005 erzielte TKS einen Umsatz von 71,5 Millionen Franken und einen Reingewinn von 9,6 Millionen Franken. Der Hauptsitz befindet sich in Nyon.
Jahrelange Partnerschaft
TKS und TCS waren schon seit langen Jahren Partner, wobei TCS die Offshore-Entwicklungskapazitäten lieferte, während TKS in Projekten das Gesamtmanagement übernahm und als Vermittler zwischen den Kunden und Tata auftrat. Wie TCS-Chef Subramaniam Ramadorai kommentierte, geht es seinem Unternehmen bei der Übernahme einerseits darum, sich eine direkte Präsenz in den Schlüsselmärkten Schweiz und Frankreich zu verschaffen und andererseits das eigene Produktportfolio für den Finanzbereich zu erweitern.
Aufstieg in der Wertschöpfungskette
Wie Finanzchef S. Mahalingam in einem Gespräch mit ‹Computer Business Review» verriet, möchte TCS aber auch in der Wertschöpfungskette weiter aufsteigen: «Wir machten einige Offshore-Arbeiten für TKS, aber sie haben bisher das Programm-Management gehandhabt und das wichtige Interface zum Kunden gestellt. Wir wollten aber sowohl die Offshore- als auch Onshore-Arbeiten übernehmen und in der Wertschöpfungskette höher steigen.» Als Beispiel für die Art von Projekten, bei denen TCS gerne mehr mit den Kunden in Kontakt kommen will, nannte er ein kürzlich von TKS und TCS für SIS SegaInterSettle durchgeführtes Projekt.
«Wir suchen Leute»
Wie Marc Fues, Chef der für den Produktebereich zuständigen TKS-Tochter TKS Banking Solutions, gegenüber inside-it.ch erklärte, wird die Übernahme keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Beklegschaft haben. Es gebe keine Pläne für Änderungen im Management und auch Stellenstreichungen seien keinesfalls vorgesehen. «Im Gegenteil», schmunzelte Fues, «wir suchen Leute.» Auch auf der Produkteseite wird man gemäss Fues in der Schweiz das Schwergewicht weiterhin auf die Lösungen «Alpha» und «e-Portfolio» setzen. Diese Produkte würden aber in Zukunft über TCS vermehrt auch im Ausland vertrieben. (Inside-IT/mc/pg)