Nächstes Jahr, wenn das Remp-Geschäft nicht mehr negativ belaste, wolle Tecan im höheren einstelligen Prozentbereich wachsen, «und dann auch wieder in den zweistelligen Bereich kommen», so Bachmann.
Sinkende Preise – steigende Vertriebskosten
Damit präzisiert Bachmann Anfang März bei der Präsentation des Jahresergebnisses gemachte Aussagen. «Die Marktentwicklung dürfte mittelfristig schwer vorhersehbar bleiben, wir rechnen aber mit einem moderaten Wachstum im einfachen Prozentbereich», sagte der CEO damals. «Dabei strebt Tecan ein über dem Marktdurchschnitt liegendes Umsatzwachstum in LW im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an.» Tecan kämpfe derzeit gegen sinkende Preise und steigende Vertriebskosten, heisst es nun in der «HaZ». Deshalb setze das Unternehmen auf die Herstellung von Geräten und Anlagen im Auftrag und unter dem Markennamen Dritter.
Akquisitionen nicht ausgeschlossen
Auch Akquisitionen kämen in Frage, bekräftigt der CEO bei der Ergebnispräsentation gemachte Aussagen. Schliesslich dürfte Tecan bis Ende Jahr gegen 120 Mio CHF in der Kriegskasse haben. «Wir schauen uns nach interessanten Technologien um, auch nach kleineren Firmen, die unsere Produktepalette ergänzen», so Bachmann. Konkret wolle er in den Bereichen Genomik, Proteinwissenschaften sowie Zellbiologie zulegen. «Da fehlen uns gewisse Bausteine in unseren Gerätschaften und Anwendungen.»
Investitionen in nachhaltiges Wachstum
Intern soll das Wachstum vor allem durch hohe Investitionen gestützt werden, so der CEO Anfang März. «Wir werden in den nächsten zwei bis drei Jahren weiterhin überdurchschnittlich viel in Innovationen investieren, um die Basis für nachhaltiges Wachstum zu legen.» Grundsätzlich sollen dabei etwa 10% des Umsatzes für die Forschung und Entwicklung ausgeben werden. Sollten sich im Laufe des Jahres zusätzliche Möglichkeiten für Innovationsprojekte oder die Akquisition von Technologien ergeben, könnten bis zu 12% des Umsatzes investiert werden.
Geografische Expansion
Darüber hinaus will Tecan auch geografisch expandieren, hiess es bei der Ergebnispräsentation weiter. Punkto Akquisitionspolitik sagte Bachmann damals: «Wenn sich die Möglichkeiten bieten, werden wir unsere internen Wachstumsbemühungen durch Übernahmen stützen. Wir verfolgen weiterhin alle Übernahme-Möglichkeiten genauestens.» Dabei werde die Akquisition von Unternehmen angestrebt, die nach zwei Jahren zum EPS beitragen können. (awp/mc/ps/08)