Der operative Gewinn (EBIT) stagnierte auf 78 Mio CHF, wie Bühler am Donnerstag vor den Medien in Zürich bekannt gab. Der Umsatz nahm, wie Anfang Februar mitgeteilt, um 3,2% auf 1,5 Mrd CHF zu. Bühler wuchs rein organisch, also ohne Firmenkäufe.
Druckguss-Geschäft
Im Druckguss-Geschäft konnte Bühler den Rekordumsatz wegen der angespannten Lage in der Autoindustrie nicht halten. Die Verkäufe nahmen um 0,6% auf 177 Mio CHF ab. Die Divisionen Getreideverarbeitung (+3,1% auf 874 Mio CHF) und Engineered Products (+5,8% auf 463 Mio CHF) weiteten den Umsatz dagegen aus.
Verlangsamte Wachtumsmärkte
Die Wachstumsmärkte haben sich verlagert. Während die Umsätze im Hauptmarkt Europa um 8% sanken, konnte Bühler in Osteuropa um 11% zulegen.
Starkes Wachstum im Mittleren Osten und Afrika
Das stärkste Wachstum erzielte die Gruppe im Mittleren Osten (+57 Prozent) und in Afrika (+35 Prozent). Zusammen machen diese beide Regionen bereits ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus, ein weiteres Umsatzfünftel erzielt Bühler in Asien. In China und Asien baute Bühler die Produktionsanlagen aus und stellte Mitarbeiter ein. In den traditionellen Regionen gehe die Zahl der Arbeitsplätze dagegen zurück. Ende 2005 zählte Bühler insgesamt 6374 Mitarbeiter, 222 mehr als ein Jahr zuvor. Im laufenden Jahr geht Bühler wieder von einem Rückgang auf 6100 aus.
Kapitalmarktfähigkeit amgestrebt
Das Unternehmen wolle effizienter und profitabler werden, sagte Konzernchef Calvin Grieder. Nach wie vor strebe Bühler die Kapitalmarktfähigkeit an, bilanzseitig sei dies bereits erreicht. «Irgendwann müssen wir das Kapital breiter streuen. Wie wir das tun werden, lassen wir noch offen», zitierte die Finanznachrichtenagentur AWP den Bühler-Chef. Alleinaktionär und Verwaltungsratspräsident Urs Bühler überlege sich auch eine Beteiligung durch eine Private-Equity-Gesellschaft. Ein Entscheid könne in den nächsten fünf Jahren fallen. Bühler wolle in den Märkten Nahrungsmittelproduktion, Beschichtungstechnologie und Druckguss wachsen. Ins laufende Jahr sei Bühler mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand von 690 Mio CHF (+4,6%) gut gestartet. Die Umsatzerlöse bis Ende Februar lagen mit 205 Mio CHF gut 21 Prozent über Vorjahresniveau. Übers ganze Jahr 2006 soll der Umsatz um mindestens 5% wachsen und der EBIT 6% der Verkäufe erreichen. Mittelfristiges Ziel bei der EBIT-Marge bleibt 8%. (awp/mc/gh)