Im Sommer 2004 waren die Pläne der Swisscom, die TA zu übernehmen, in letzter Minute geplatzt. Nach Darstellung der Swisscom und von ÖIAG-Kreisen war der Grund für das Scheitern der politische Widerstand in Österreich. Die Schweizer hatten erst am Wochenende neuerlich ihr Interesse an der TA bekundet.
Kein Druck zu handeln
Die Staatsholding ÖIAG hält derzeit noch 25,2 Prozent (exklusive 5-prozentiger Wandelanleihe) an der TA. Einen Verkauf dieser Restanteile schließt Grasser trotz Absage an die Swisscom nicht aus. «Es gibt keine Zielsetzung der Regierung, 25 Prozent plus 1 Aktie an der Telekom zu behalten, aber» – betont der Finanzminister – «auch keinen Druck zu handeln». Eine aktuelle Diskussion über einen Verkauf der Anteile sei ihm «nicht bekannt».
Möglichkeiten weiterhin prüfen
Die ÖIAG werde aber weiterhin alle Möglichkeiten von einem Verkauf über die Börse über die Hereinnahme eines strategischen Interessenten bis hin zu einem Finanzinvestor prüfen, so Grasser weiter. Wenn es gelinge, die Entscheidungszentrale, Forschung und Entwicklung sowie Arbeitsplätze in Österreich zu halten, könne man einen Komplettverkauf der TA durchaus überlegen.
Der geltende Privatisierungsauftrag sieht einen Verkauf der TA von «bis zu» 100 Prozent bis zum Ende dieser Legislaturperiode vor.