Telecom Italia: Operativer Gewinn nicht so stark wie erwartet

Dies teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Rom nach Börsenschluss mit. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten, die mit einem Anstieg auf 13,05 Milliarden Euro gerechnet hatten. Telecom Italia profitierte 2006 vor allem von seinem Handy-Geschäft in Brasilien, während sowohl die heimische Mobilfunksparte als auch das Festnetzsegment unter Druck standen.


Umsatz im Rahmen der Expertenprognose


Der Umsatz legte im Rahmen der Expertenprognose zu, während der Überschuss nicht ganz so stark sank wie befürchtet. Der Umsatz legte von 29,92 auf 31,28 (Prognose: 31,28) Milliarden Euro zu. Unter dem Strich verdiente Telecom Italia im vergangenen Jahr mit 3,01 Milliarden Euro rund sechs Prozent weniger als 2005. Damals hatte Telecom Italia von Einmalerträgen aus Spartenverkäufen profitiert. Analysten hatten allerdings mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet.

Dividende wie im Vorjahr


Telecom Italia war Ende 2006 mit 37,30 Milliarden Euro und damit rund 2,5 Milliarden Euro weniger als vor einem Jahr verschuldet. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr mit einer Dividende von 0,14 Euro je Stammaktie sowie 0,151 je Sparaktie am Gewinn beteiligt werden.

TIM Brasil mit deutlichem Anstieg


TIM Brasil steigerte im vergangenen Jahr Umsatz und operativen Gewinn deutlich. Mit einem Umsatzanstieg von 23,4 Prozent auf 18,836 Milliarden brasilianische Real (rund 6,81 Mrd Euro) sowie einem Plus beim EBITDA von 94 Prozent auf 2,596 Milliarden Real (rund 938 Mio Euro) war die Sparte, die der italienische Konzern zwischenzeitlich schon einmal zum Verkauf gestellt hatte, diejenige mit den höchsten Steigerungsraten.

EBITDA im grössten Bereich gesunken


Im heimischen Mobilfunkgeschäft stieg der Umsatz um 1,3 Prozent auf 10,21 Milliarden Euro, während das EBITDA um 0,9 Prozent auf 5,04 Milliarden Euro sank. Im Festnetzgeschäft – dem nach wie vor grössten Bereich des Konzerns – stagnierte der Erlös bei 17,8 Milliarden Euro, während das EBITDA um 2,3 Prozent auf 7,47 Milliarden Euro sank.

Im Zentrum von Übernahmespekulationen


Telecom Italia steht im Zentrum von Übernahmespekulationen, seitdem Grossaktionär Pirelli seine Ausstiegsabsicht bekannt gemacht hatte. Gespräche mit der spanischen Telefonica über einen Erwerb des 18-prozentigen Aktienpakets von Pirelli liegen derzeit aber auf Eis. Interesse an einem Einstieg bei Telecom Italia haben auch die russische Sistema, France Telecom und die indische Hinduja-Gruppe angemeldet. Als mögliche Käufer gelten auch Finanzinvestoren. (awp/mc/ab)
Exit mobile version