Bisher war die Telekom von stagnierenden Umsätzen ausgegangen. Der Nettogewinn der Telekom wird laut der neuen Prognose dennoch um 8 Prozent fallen.
Umsätze gestiegen
Schon in den ersten neun Monaten dieses Jahres sind die Umsätze dank höherer Erlöse aus den internationalen Beteiligungen der Telekom und durch die Übernahme des Konkurrenten eTel in Österreich um 2,0 Prozent auf 3,631 Milliarden Euro gestiegen. Die MDC war da noch nicht dabei. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank dagegen bis September wegen Rückgängen im Festnetz und Anlaufkosten für den Mobilfunkstart in Serbien und Mazedonien in Höhe von 34,8 Millionen Euro bereits um 4,7 Prozent auf 1,463 Milliarden Euro und auch der Nettogewinn ging schon nach neun Monaten um 9,4 Prozent auf 451,5 Millionen Euro zurück.
Im Rahmen der Analystenerwartungen
Die Ergebnisse lag damit allerdings im Rahmen der Analystenerwartungen. Sie waren im Durchschnitt von 3,621 Mrd. Euro Umsatz, 1,452 Mrd. Euro EBITDA und exakt 451,5 Mio. Euro Nettogewinn ausgegangen.
Gestiegene Zinsaufwendungen
Die höhere Nettoverschuldung zur Finanzierung der MDC-Übernahme sowie eine höhere Aktionärsvergütung hätten zu gestiegenen Zinsaufwendungen geführt, begründete die Telekom den Ergebnisrückgang. Insgesamt hat der Konzern für Dividenden an die Aktionäre und Aktienrückkäufe, die ebenfalls den Börsianern zugutekommen, bis September 712,9 Mio. Euro ausgegeben.
Festnetzkunden kündigten ihre Anschlüssen
Zusätzliche Belastungen seien auch noch dadurch entstanden, dass mehr Festnetzkunden als erwartet ihre Anschlüssen gekündigt hätten, und die Regulierungsbehörde auch noch rückwirkend die Grosskundentarife (Terminierungsentgelte) im Mobilfunk gesenkt habe. Dies sei aber durch die Gewinnbeiträge der MDC ausgeglichen worden. Die MDC wird bereits im vierten Quartal in der Telekom-Konzernbilanz vollkonsolidiert – früher als zuletzt angenommen.
Prognose fürs Gesamtjahr bestätigt
Ihre letzte Prognose für das operative Ergebnis im Gesamtjahr hat die Telekom deshalb bestätigt. Demnach geht sie für 2007 von einem Rückgang des EBITDA gegenüber 2006 um etwa 3 Prozent aus. 2006 hat die Telekom Austria-Gruppe 4,759 Mrd. Euro umgesetzt, bei einer EBITDA-Marge von 40,1 Prozent. (awp/mc/ab)