Telekomkonzern AT&T mit Gewinnplus: Mobilfunk stark – Prognose steht

Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar. AT&T sei zuversichtlich, die selbstgesteckten Jahresziele zu erreichen, bekräftigte Konzernchef Randall Stephenson am Dienstag in San Antonio (Texas). Mit dem weiter wachsenden Mobilfunkgeschäft gleicht AT&T wie auch Wettbewerber weltweit die sinkenden Einnahmen bei traditionellen Festnetz-Anschlüssen aus. Im ersten Quartal gewann der Konzern unter dem Strich 1,3 Millionen neue Handy-Kunden hinzu – insgesamt sind es nun 71,4 Millionen Abonnenten. Bei einem Umsatzplus von knapp einem Fünftel verdoppelte sich der operative Gewinn hier fast. Besonders das mobile Datengeschäft etwa für E-Mails und Web-Zugang unterwegs wuchs stark – die Umsätze legten um 57 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu.


Apples Exklusiv-Partner
AT&T ist in den USA der exklusive Partner für das Apple-Handy iPhone, das als Paradebeispiel für ein Gerät zur mobilen Internet- Nutzung gilt. Allerdings wurden für einen grossen Teil der verkauften Telefone nie Verträge mit AT&T geschlossen. Die Branche geht davon aus, dass die Nutzer die Software-Sperre überlisteten und nun weltweit über andere Anbieter telefonieren. Auch viele europäische Touristen sollen sich wegen des günstigen Dollarkurses ein iPhone in den USA gekauft haben.


Abbau von ca. 4500 der 309’000 Stellen
Wegen des schrumpfenden Festnetzgeschäfts hatte AT&T erst kürzlich den Abbau von etwa 4500 Jobs vor allem in der Verwaltung angekündigt. Zum Jahreswechsel hatte der Konzern gut 309.000 Beschäftigte. AT&T plant jedoch im Gegenzug Neueinstellungen in Wachstumsbereichen. Auch in den USA haben immer mehr Menschen statt des Festanschlusses nur noch ein Handy.


Erwartungen erfüllt
Mit seinen Zahlen erfüllte AT&T die Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr hatte der Konzern zuletzt ein prozentual zweistelliges Gewinnwachstum angekündigt. Die Aktie stieg zum Handelsstart um knapp ein Prozent auf etwa 37,90 Dollar. Sorgen machen der Branche jüngste Aussagen des führenden Handyherstellers Nokia und des grossen Handychip-Produzenten Texas Instruments, dass die Nachfrage nach den neuesten und hochwertigen Handy-Modellen derzeit schwächer als erwartet sei. (awp/mc/pg)

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