Thales und Alcatel legen ihr Satellitengeschäft zusammen – Ohne EADS
Thales zahle für die Satellitensparte von Alcatel 673 Millionen Euro, hiess es. Dafür bringt Alcatel seine Satellitensparte Alcatel Alenia Space (1,8 Mrd Euro Umsatz und 7.200 Mitarbeiter) ein. Durch die Transaktion steigt Alcatels Anteil an Thales von 9,5 auf 21,6 Prozent, der der französischen Regierung fällt hingegen von 27,1 Prozent auf 31,3 Prozent.
Synergien sieht Thales bei 50 Millionen Euro
Der Umsatz von Thales soll nach dem Deal um 20 Prozent auf über zwei Milliarden Euro steigen. Die Synergien sieht Thales bei 50 Millionen Euro. Das Satellitengeschäft werde bereits im ersten Jahr zum Gewinn je Aktie beitragen, hiess es weiter. Damit bleibt der Wunsch des französischen Präsidenten Jacques Chirac unerfüllt, EADS gleichzeitig einzubeziehen und so einen europäischen Champion im Satellitenbau zu schaffen.
Chiracs Wünsche nicht erfüllt
Chirac hatte bei seinem letzten Berlinbesuch für einen Dreierbund geworben und war auf Zustimmung gestossen. Die Bundesregierung erklärte allerdings, die Entscheidung liege bei den Unternehmen. Alcatel und Thales erwähnten auch einen möglichen späteren Einstieg der EADS-Gruppe nicht.
(awp/mc/hfu)