Thomas Mirow neuer Präsident der Europäischen Entwicklungsbank
Diese Entscheidung traf der Gouverneursrat der auch als Osteuropabank bekannten Institution am Montag auf der Jahrestagung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Mirow (55) soll im Juli die Nachfolge des Franzosen Jean Lemierre antreten. Die Bank werde ihre Geschäftstätigkeit künftig weiter in den Osten und Südosten Europas verlagern, kündigte die EBWE an. Mirow ist nach Bundespräsident Horst Köhler der zweite Deutsche an der Spitze der EBWE. Der frühere Hamburger Wirtschaftssenator ist im Berliner Finanzministerium derzeit noch für internationale Finanzpolitik zuständig.
Zu wenig Deutsche in internationalen Ämtern
Zuletzt war die Bundesregierung dafür kritisiert worden, dass zu wenig wichtige internationale Ämter mit Deutschen besetzt seien. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) werden von Franzosen geführt, die Weltbank von einem Amerikaner. Die EBWE hat 63 Anteilseigner, darunter auch Nicht- Europäer. Deutschland ist mit einem Anteil von 8,52 Prozent am Stammkapital von insgesamt 20 Milliarden Euro eines der grössten EBWE-Mitglieder. (awp/mc/ps)