Time Warner in den roten Zahlen

Im zweiten Quartal verzeichnete Time Warner einen Verlust von 321 Millionen Dollar oder 7 Cent je Aktie nach einem Vorjahresgewinn von 777 Millionen Dollar oder 17 Cents je Aktie.


3 Milliarden Dollar für Rechtsstreit

Das Unternehmen gab bekannt, dass es für die Beilegung eines Rechtsstreits und aller anhängigen Verfahren insgesamt 3 Milliarden Dollar zurückgestellt hat. Diese und andere Sonderfaktoren hätten das Netto-Ergebnis um 25 Cent gedrückt. Vor diesen Belastungen lag das Ergebnis damit bei 18 Cent je Aktie und damit nur leicht unter den Markterwartungen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten mit einem EPS vor Sonderposten von 19 US-Cent gerechnet.

Minus 1 Prozent Umsatz

Der Umsatz sackte um ein Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar ab. Die Experten hatten mit einem leicht höheren Wert von 10,96 Milliarden Dollar gerechnet.

Prognose für das Gesamtjahr bestätigt

Der Medienkonzern bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr. Beim um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn vor Abschreibungen werde 2005 weiter ein Plus im hohen einstelligen Milliarden-Bereich erwartet, hiess es. Im Vorjahr hatte der Wert bei 9,9 Milliarden Dollar gelegen. Im zweiten Quartal sank er um 3 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.

Streitgeld geht an die Aktionäre

Time Warner gab zudem bekannt, dass man sich in einem seit Jahren andauernden Rechtsstreit um Täuschung von Aktionären grundsätzlich geeinigt habe. Die Staatsanwaltschaft teilte in dem Zusammenhang mit, dass Time Warner 2,4 Milliarden Dollar und der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young zusätzlich noch einmal 100 Millionen Dollar zur Beilegung der Streitigkeiten zahlen werden. Das Geld gehe an Aktionäre, die zwischen Januar 1999 und August 2002 Wertpapiere von Time Warner oder AOL gekauft hatten. (awp/mc/ab)
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