Time Warner kauft AOL-Anteil von Google zurück

Die einst 100 Milliarden Dollar schwere Fusion von AOL und Time Warner war im Jahr 2001 auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie als Jahrhundert-Hochzeit gefeiert worden. Rechtlich war sie sogar eine Übernahme des Traditionskonzerns durch den «new-economy»-Star AOL. Nach dem Platzen der Internet-Blase blieben vor allem gigantische Verluste. Die Ehe galt bald als gescheitert, AOL wurde zur Sparte degradiert.


AOL-Aktie vor NYSE-Notiz
Die AOL-Aktie solle an der New Yorker Börse NYSE notiert werden, hiess es in einer Pflichtmitteilung. AOL setzt auf eine Zukunft als Web-Portal und Inhalte-Anbieter, das einstige Hauptgeschäft mit Internet-Zugängen verliert auch in den USA rasant an Bedeutung. In Europa ist es längst verkauft. AOL-Chef Tim Armstrong kündigte gerade erst an, binnen zwei Jahren zum grössten Anbieter eigener Inhalte im Web aufsteigen zu wollen. Der Top-Manager war im Frühjahr von Google zu AOL gekommen.


Time Warner als Grossbaustelle
Time Warner, einer der weltgrössten Medienkonzerne, befindet sich mitten in einem weitreichenden Umbau. So trennte sich der US-Riese im März komplett von seiner börsennotierten Kabelnetzsparte. An diesem Mittwoch legt der Konzern Quartalszahlen vor. Zum Unternehmen gehören die Filmstudios Warner Brothers, TV-Sender wie der Nachrichtenkanal CNN und Magazintitel wie «Time», «Fortune» und «People». (awp/mc/pg/27)

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