Time Warner verbuchte im ersten Quartal einen Reingewinn von 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) gegenüber 915 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 32 (Vorjahr: 19) Cent. Der Umsatz legte um ein Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar zu. Time Warner hatte in der Berichtszeit eine Aufstockung seiner Aktienrückkäufe um 7,5 Milliarden Dollar auf 20 Milliarden Dollar bis Ende 2007 angekündigt, wovon bisher Aktien im Wert von acht Milliarden Dollar zurück gekauft wurden.
Kundenschwund bei AOL
Bei AOL setzte sich der Kundenschwund fort. AOL verlor innerhalb von Jahresfrist 3,1 Millionen US-Kunden und hatte zum Quartalsende noch 18,6 Millionen amerikanische Nutzer. In Europa gab es einen Kundenrückgang von 452’000 auf 5,9 Millionen. Der AOL-Umsatz fiel um sieben Prozent auf zwei Milliarden Dollar. Dabei konnten höhere Onlinewerbeeinkünfte die fallenden Abonnentengebühren nicht wettmachen. Der operative Gewinn fiel bei AOL auf 442 (530) Millionen Dollar.
Mehr Kunden in der Kabelfernsehsparte
Time Warner Cable, die Kabelfernsehsparte, profitierte von Kundenzuwachs und höheren Abonnenten-Zahlen für Digital-, Hochgeschwindigkeits- und Telefon-Dienstleistungen. Der Kabel-TV-Umsatz stieg um 15 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar und der operative Gewinn auf 932 (796) Millionen Dollar. Time Warner Cable hatte zum Quartalsende elf Millionen Kunden.
Gewinnanstieg trotz weniger Kinogängern
Die Filmsparte mit den Filmstudios Warner Bros. Entertainment und New Line Cinema hatte zwar wegen niedrigerer Einkünfte an den Kinokassen und im Home-Video-Geschäft einen Umsatzrückgang von 8,0 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar, doch stieg der operative Gewinn auf 457 (383) Millionen Dollar.
TV-Netze legen zu
Die TV-Netze – Turner Broadcasting, HBO und WB Network – legten um drei Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zu und hatten einen operativen Gewinn von 857 (794) Millionen Dollar. Die Werbeeinnahmen erhöhten sich um drei Prozent.
Kaum Veränderungen im Printmedien-Bereich
Der Printmedien-Umsatz der Time Inc. mit Magazinen wie «Time» und «People» war mit 1,1 Milliarden Dollar fast unverändert. Es gab bei Abonnenten und Werbeeinnahmen nur geringe Veränderungen. Der operative Gewinn fiel auf 116 (132) Millionen Dollar. (awp/mc/pg)