Der Netto-Gewinn stieg im Vergleich zum krisengezeichneten Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 562 Millionen Dollar (426 Mio Euro). Der Umsatz legte im gleichen Masse auf 6,4 Milliarden Dollar zu. Konzernchef Jeff Bewkes sprach am Mittwoch in New York von starken Zahlen. «Unser Umsatz ist so schnell gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr.»
Gewinnerwartungen leicht erhöht
Bewkes schraubte angesichts des guten Laufs seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr leicht hoch. Die Börsianer sahen es mit Freude und liessen die Aktie bis zum Mittag in New York um 1 Prozent steigen. In den vergangenen Monaten hatte sich für alle Medienkonzerne die Lage deutlich entspannt. Selbst das in der Dauerkrise steckende Geschäft mit Zeitungen und Zeitschriften wirft bei Time Warner wieder ordentliche Gewinne ab – neben mehr Werbung war das aber vor allem Einschnitten in den Redaktionen geschuldet.
Kabel- und Internetgeschäft abgestossen
Zum Konzern gehören unter anderem das Filmstudio Warner Brothers und der TV-Nachrichtensender CNN. Mit dem Time-Verlag ist das Unternehmen im Zeitschriften-Geschäft aktiv und verlegt unter anderem «Sports Illustrated» sowie das Klatschmagazin «People». Vom Kabel- (Time Warner Cable) und Internetgeschäft (AOL) hat sich der Konzern zwischenzeitlich getrennt. Am Mittwochabend sollte der Rivale Newscorp. von Medienmogul Rupert Murdoch seine Zwischenbilanz präsentieren, am Donnerstag folgt Viacom und am Dienstag kommender Woche dann Walt Disney als weltgrösster Unterhaltungskonzern. (awp/mc/ps/22)