Tokio Schluss: Etwas fester – US-Vorgabe, schwächerer Yen
«Die einstimmige Entscheidung der japanischen Notenbank, die Zinsen stabil zu halten, hat die Wahrnehmung im Markt verstärkt, dass es auch in naher Zukunft keine Erhöhung geben wird», sagte Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities SMBC. Aktuell sei nach der Zinsanhebung im vergangenen Monat aber auch nicht mit einer Erhöhung gerechnet worden. Sobald nach der US-Leitzinsentscheidung die derzeitige Unsicherheit vorbei sei, dürften die Anleger – angetrieben von der Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne – auch wieder verstärkt kaufen.
Zu den Gewinnern gehörten Immobilienwerte sowie die Aktien von Schifffahrtsunternehmen und Transportgesellschaften. Mitsui Fudosan legten um 4,02 Prozent auf 3.360 Yen zu, und Mitsubishi Estate gewannen 3,56 Prozent auf 3.780 Yen.
Für Nippon Yusen ging es um 2,88 Prozent auf 930 Yen hoch. Mitsuix OSK Lines verteuerten sich um 2,29 Prozent auf 1.340 Yen, und Kawasaki Kisen Kaisha stiegen um 3,53 Yen auf 1.144 Yen.
Die Aktie von Nippon Electric Glass legte um 2,48 Prozent auf 2.895 Yen zu. Laut einem Zeitungsbericht hat das Unternehmen die monatliche Produktionskapazität von Glasplatten für Flüssigkristall-Displays deutlich gesteigert.
Papiere von Sanyo Electric gewannen 1,09 Prozent auf 186 Yen, nachdem die Vorsitzende Tomoyo Nonaka aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt erklärt hat. Das Unternehmen nannte keine Gründe. In der Zeitung «Nikkei» hiess es, Nonaka habe ihre Entscheidung getroffen, nachdem der Vorstand ihre Forderung abgelehnt habe, vermutete Bilanzverschönerungen zu untersuchen.
Die Aktie von All Nippon Airways (ANA) legte um 1,28 Prozent auf 476 Yen zu. Am Freitag hatte die Fluggesellschaft mitgeteilt, bei ihren Flügen verlaufe alles nach Plan, nachdem die US-Bundespolizei FBI ihren nordamerikanischen Hauptsitz untersucht hatte. Zu den Gründen für die Durchsuchung machte das Unternehmen keine Angaben. (awp/mc/pg)