Tokio-Schluss: Fest – Positive Frühindikatoren, schwächerer Yen

Für den breit gefassten TOPIX ging es um 1,29 Prozent auf 1.305,63 Punkte nach oben. Einige Investoren hätten ihre auf Kursverluste ausgerichtete Positionierung wieder aufgeben müssen, was neben dem schwächeren Yen Impulse gegeben habe, sagten Marktteilnehmer. Die US-Märkte hätten die schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag überraschend gut weggesteckt.


«Die Kauflust war trotz der schwachen Arbeitslosenzahlen grösser als erwartet», sagte Chefstratege Fumiyuki Nakanishi von SMBC Friend Securities. «Ich denke, der Hauptgrund hierfür dürfte in den nachlassenden Sorgen um die Finanzkrise zu finden sein.» Positiv seien zudem die heimischen Frühindikatoren. Der Sammelindex der Frühindikatoren ist im Februar wie erwartet auf 50,0 Punkte geklettert und weist damit wieder auf eine Expansion der wirtschaftlichen Tätigkeit in den kommenden sechs Monaten hin.


Finanz- und Immobilienwerte entwickelten sich uneinheitlich. So legten Papiere der Mitsubishi UFJ Financial Group um 0,4 Prozent auf 991 Yen zu, Mizuho Financial gingen unverändert bei 420.000 Yen aus dem Handel. Sumitomo Mitsui Financial stiegen um 0,7 Prozent auf 774.000 Yen. Resona Holdings verloren indes 1,1 Prozent auf 180.000 Yen und Mitsui Trust Holdings rutschten um 1,5 Prozent auf 646 Yen ab. Die Zeitung «Nikkei Newspaper» hatte am Wochenende berichtet, dass der kombinierte Konzerngewinn der sechs grössten japanischen Banken im Zuge der US-Subprime-Krise im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um 40 Prozent eingebrochen sei.


Nippon Steel verloren nach einem Bericht der Zeitung 3,4 Prozent auf 512 Yen. Demnach dürfte der Stahlkonzern eine angekündigte Steigerung des Kokspreises um 200 Prozent in 2008 durch BHP Billiton akzeptieren. Andere Stahlwerte tendierten ebenfalls schwächer: JFE Holdings sanken um 2,0 Prozent auf 4.530 Yen und Sumitomo Metal Industries setzten um 0,5 Prozent auf 401 Yen zurück.


Sumitomo Metal Mining sprangen dagegen um 5,8 Prozent auf 1.924 Yen an, Nippon Mining Holdings verteuerten sich gar um 8,9 Prozent auf 625 Yen. Seven & I Holdings profitierten mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent auf 2.810 Yen von einem Pressebericht, wonach der Einzelhändler im bis Februar 2009 laufenden Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 300 Milliarden Yen einfahren dürfte. (awp/mc/ps)

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